Annette Widmann-Mauz: Mitarbeiterorientierte Personalpolitik in allen Bereichen der Pflege führt zum Unternehmenserfolg
Heute begann in Berlin der Kongress Pflege 2012. An dem Kongress nehmen zahlreiche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus dem mittleren Management der Krankenhäuser, der ambulanten Pflege und der Altenpflege teil.
In ihrer Rede forderte Annette-Widmann-Mauz (MdB), Parlamentarische Staatssekretärin beim Bundesminister für Gesundheit, eine mitarbeiterorientierte Personalpolitik in der Pflege: „Unabhängig davon, ob Pflege im Krankenhaus, im ambulanten Bereich oder im Pflegeheim geleistet wird, tragen mitarbeiterorientierte Arbeitsorganisationen und gute Arbeitsbedingungen dazu bei, leichter freie Stellen mit qualifiziertem Personal zu besetzen und diese Mitarbeiter längerfristig zu halten. Gute Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sichern gleichzeitig den Erfolg eines Unternehmens.“
Dabei ist die Verbesserung der Vereinbarkeit von Familie und Beruf bei allen Berufsgruppen im Gesundheitswesen im Hinblick auf einen wachsenden Fachkräftemangel von zunehmender Bedeutung. Auch betrifft das Thema längst nicht mehr nur die Frauen. Neben der Kindererziehung sollte auch zunehmend die Pflege von Angehörigen in den Fokus der Aufmerksamkeit gelangen.
„Der von mir 2010 initiierte Runde Tisch Vereinbarkeit von Familie und Beruf hat viele Möglichkeiten aufgezeigt, familienfreundliche Arbeitsbedingungen auch für die Pflegenden zu schaffen. Jetzt müssen alle Verantwortlichen handeln, um den Wunsch nach Vereinbarkeit von Familie und Beruf nicht als Störung, sondern als Bereicherung zu begreifen“, so Annette Widmann-Mauz weiter.
Stellung bezog Annette Widmann-Mauz auch zu der Ausbildung der Pflegeberufe. „Eine zukunftsgerechte Berufsausbildung ist grundlegende Voraussetzung für ein attraktives Beschäftigungsfeld. Die Bundesregierung strebt deshalb die Weiterentwicklung der Pflegeberufe an. Altenpflegeausbildung, Gesundheits- und Krankenpflegeausbildung sowie Gesundheits- und Kinderkrankenpflegeausbildung sollen in einem neuen Berufsgesetz zusammengeführt werden. Dabei geht es nicht um die Abschaffung des einen oder anderen Berufs, sondern um eine moderne und konsequente Weiterentwicklung des gesamten Berufsfeldes Pflege.“
An diesem nationalen Prozess soll auch vor dem Hintergrund der parallel laufenden Überarbeitung der Europäischen Berufsanerkennungs-Richtlinie festgehalten werden. Das Bundesministerium für Gesundheit bekennt sich zu den bestehenden Zugangsvoraussetzungen zur Krankenpflegeausbildung. Deutschland hat gute Erfahrungen damit gemacht, auch Bewerberinnen und Bewerber mit einer zehnjährigen allgemeinen Schulbildung für die Krankenpflegeausbildung zuzulassen und wird sich weiterhin dafür einsetzen, dass dies auch in Europa anerkannt bleibt.
Annette Widmann-Mauz betonte: „Wir haben im Jahr 2011 die Pflegereform intensiv und sorgfältig - nicht zuletzt im ausführlichen Dialog mit Fachkreisen und betroffenen Bürgern - diskutiert. Gerade zu den Themen Nachwuchsgewinnung, Fachkräftesicherung, Arbeitsbedingungen, Vereinbarkeit von Familie und Beruf sind gute Vorschläge gemacht worden. Der Entwurf für das Pflege-Neuausrichtungsgesetz wurde nun den Verbänden, Ländern und Ressorts zur Stellungnahme vorgelegt.“
http://www.bmg.bund.de/ministerium/presse/pressemitteilungen/2012-01/pflegeberufe-attraktiver-machen.html
http://www.pflege-krankenhaus.de/
Autor:Heinz Kolb (SPD aus Gelsenkirchen |
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