Alles im Fluss?!

Priv.-Doz. Dr. Duran ist der neue leitende Arzt der Klinik für Gefäß- und endovaskuläre Chirurgie im MHG
Für Patientinnen und Patienten mit Erkrankungen der Blutgefäße in Gelsenkirchen und Umgebung gibt es einen neuen Ansprechpartner. Priv.-Doz. Dr. med. Mansur Duran ist der neue leitende Arzt der Klinik für Gefäß- und endovaskuläre Chirurgie im Marienhospital Gelsenkirchen. Seine besonderen Kernkompetenzen und Schwerpunkte sieht der 47-jährigen in der komplexen Arterienchirurgie und der endovaskulären Chirurgie (endovaskulär = das Innere eines Gefäßes betreffend). Diese versteht Duran als eine wichtige Säule der modernen Gefäßchirurgie. Mit seinem Team bietet er auch konservative und operative Therapieoptionen an.
Blut ist lebensnotwendig. Mit seiner Hilfe werden Sauerstoff und Nährstoffe zu den Zellen des menschlichen Körpers transportiert. Wenn dieser Transport nicht mehr zuverlässig gesichert ist – zum Beispiel weil ein Blutgefäß durch ein Gerinnsel verengt oder verschlossen ist – kann es zu unterschiedlichen Folgeerkrankungen kommen, wie Durchblutungsstörungen der Beine (Schaufensterkrankheit) oder Erweiterung der großen Brust- und Bauchschlagader (Aortenaneurysma). Eine der schweren Erkrankungen der Gefäße ist ein Aneurysma. Bleibt eine solche Aussackung unentdeckt und platzt, kann dies sogar zu einer lebensbedrohlichen Situation führen. Eine rechtzeitige Diagnose und Therapie durch den Gefäßchirurgen kann hier Schlimmeres verhindern.
Dr. Duran, der an der Charité in Berlin Humanmedizinstudierte, ist heute ein Experte auf dem Gebiet der Stent- und Stentgraft-Implantation in erkrankten Arterien (Stengraft = Kombination aus einem stabilisierenden Drahtgeflecht (= Stent) und einem künstlichen Blutgefäß aus Kunststoff). Stellt sich im Falle einer Aneurysma-Diagnose nach einer gründlichen Untersuchung heraus, dass eine Operation unumgänglich ist, entscheiden der erfahrene Gefäßchirurg und sein Team über die weitere Vorgehensweise. Es erfolgt eine exakte radiologische Vermessung des Defektes. Nach den erhaltenen Daten entsteht ein maßgeschneidertes Therapiekonzept. Der passende Stent oder Stentgraft wird ausgewählt. Er muss das Aneurysma perfekt überdecken und sehr exakt eingefügt werden, ganz besonders dann, wenn es an einer Stelle mit einer Abzweigung in ein anderes Gefäß implantiert werden muss. „Das ist Millimeterarbeit“, so Dr. Duran. „Bei der Implantation muss der operierende Chirurg die winzigen Kennzeichnungen beachten, die auf der Prothese zur Orientierung angebracht sind, damit er sie genau richtig platziert und entfaltet. Ist sie einmal entfaltet, kann sie nicht mehr verrückt werden. Der erste Versuch muss sitzen!“ Der Stentgraft verbindet sich sofort mit der Innenwand des Blutgefäßes. Hineinragen darf er auf keinen Fall, da dies das Risiko einer Gerinnselbildung erhöhen würde.
Für die Operation legen die Gefäßchirurgen in der Regel einen minimal-invasiven Zugang in der Leiste oder im Arm an. Dieses Verfahren schont die Patienten und unterstützt den Heilungsprozess. In Abhängigkeit von den individuellen körperlichen Voraussetzungen können sie jedoch auch offen chirurgisch operieren oder - falls es notwendig wird – sogar während des Operierens umsteigen.
Der Facharzt für Chirurgie und Gefäßchirurgie Priv.-Doz. Dr. med. Mansur Duran verfügt über eine große Expertise auf dem Gebiet der endovaskulären Chirurgie und der komplexen gefäßchirurgischen Erkrankungen, unter anderem bei Nieren-, Leber- und Darmoperationen. Er freut sich auf die interdisziplinäre Zusammenarbeit mit den Spezialisten im Marienhospital Gelsenkirchen, unter anderem der Kliniken für Kardiologie, Angiologie und Interne Intensivmedizin, für Innere Medizin und Gastroenterologie sowie für Diagnostische Radiologie und Interventionelle Nuklearmedizin und Anästhesiologie, Operative Intensivmedizin, Notfallmedizin und Schmerztherapie und den niedergelassenen Ärzten.

Autor:

Wolfgang Heinberg aus Gelsenkirchen

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