365 Tage im Jahr im Einsatz

Mit Atemmasken und Schaum sowie mit dem Wasserschlauch bekämpften die Feuerwehrleute den Brand. Foto: Gerd Kaemper
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Der Stadtfeuerwehrverband Gelsenkirchen und die Feuerwehr Gelsenkirchen veranstalteten in diesem Jahr zum dritten Mal den Florianstag der Feuerwehren in Gelsenkirchen. In diesem Jahr traf man sich dazu beim Löschzug 18 der Freiwilligen Feuerwehr in Ückendorf.

Der Florianstag

Der Heilige St. Florian ist der Schutzpatron der Feuerwehr im deutschsprachigen Raum, sein Gedenktag ist der 4. Mai. Gefeiert wird aber meist am Wochenende, denn mit der Feier soll die Arbeit der haupt- und ehrenamtlichen Helfer gewürdigt werden und sie soll als Plattform dazu dienen, die Arbeit der Feuerwehr den Arbeitgebern, Sponsoren und der Politik näher zu bringen und die Wichtigkeit der Freiwilligen Feuerwehr deutlich zu machen.

Ein brandneuer Feuerwehr-Chef

Und so führte der brandneue Referatsleiter Michael Axinger, der das Referat am 1. Mai von seinem Vorgänger Ulrich Tittelbach übernommen hatte auch aus, dass die Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr die Arbeit der Berufsfeuerwehr unterstützen und damit das Rückgrat der Berufsfeuerwehr bilden.
„Derzeit leben in Gelsenkirchen rund 260.000 Einwohner und für diese Menschen fährt die Feuerwehr pro Jahr zu 32.000 bis 34.000 Einsätzen aus. Dabei handelt es sich um Rettungswageneinsätze, Krankentransporte, technische Einsätze und mit 1.200 Brandeinsätzen noch bis zu vier Brände pro Tag. Diese Arbeit verrichten in Gelsenkirchen 300 Berufsfeuerwehrleute, von denen täglich 50 im Dienst sind. Hinzu kommen noch 230 Freiwillige Kameraden und 160 Mitglieder der Jugendfeuerwehr“, schilderte Michael Axinger.

Ohne die Freiwillige Feuerwehr geht es nicht

Um die Verhältnismäßigkeit zu erläutern, erklärte der Fachmann, dass bei einem Brand der Stufe 1, einem Wohnungsbrand, direkt rund 20 Kollegen im Einsatz sind. Kommt es parallel dazu zu einem zweiten Brand und sei es nur gleicher Größenordnung, wären die Kapazitäten der Berufsfeuerwehr ausgeschöpft und die Freiwillige Feuerwehr wird hinzugerufen.

Jede Einheit hat eine Aufgabe zu erfüllen

Zum Einsatz kommen die Ehrenamtler sofort, wenn es heißt Menschenleben in Gefahr oder Unwetterlage. Dabei hat jeder Löschzug eine spezielle Aufgabe. Der Löschzug 18 in Ückendorf an der Bergmannstraße zum Beispiel ist die Versorgungseinheit der Feuerwehr in Gelsenkirchen.
Was sich auf den ersten Blick so lapidar anhört, ist für die Feuerwehrleute im Einsatz lebenswichtig. Denn wenn sie lange in der Hitze eines Feuers arbeiten, droht ihnen ein Zusammenbruch, wenn sie nicht rechtzeitig mit Flüssigkeit versorgt werden. Ebenso wichtig ist bei längerdauernden Einsätzen auch die Verpflegung mit Speisen direkt am Ort des Geschehens, um die Feuerwehrleute bei Kräften zu halten.

Löschzug 18 im Stadtsüden

Der Löschzug 18 zählt 29 aktive Männer und Frauen, die von 18 bis 60 Jahre alt sind, deren hauptamtliche Berufe vom Azubis zum Gerichtsvollzieher reichen und die multikulturell aufgestellt sind. Hinzu kommen 18 Jugendfeuerwehrmitglieder. Bei rund 120 Einsätzen im Jahr kommen die Ückendorfer mit ihrer Sonderaufgabe „Einsatzstellenverpflegung“ zum Einsatz.
Der Grundlehrgang für die Ehrenamtler geht über 70 Stunden. Bis sie an einem Führungslehrgang teilnehmen können, bedarf es mehr als 250 Stunden.
Pro Jahr absolvieren die Freiwilligen Feuerwehrleute 50 Übungsdienste, 40 Sonderdienste, 113 Einsätze im Jahr 2012, die Einsatznachbereitung, die Fahrzeug- und Gerätepflege, die Kameradschaftspflege und die besonderen Aufgaben zum Beispiel der Jugendarbeit.

Nachwuchssorgen trotz positiver Entwicklung

Und auch wenn es immer schwerer wird Nachwuchs zu generieren, befindet sich Gelsenkirchen in der glücklichen Lage, dass entgegen des bundesweiten Trends ein Anstieg an freiwilligen Jugendlichen zwischen 10 und 17 Jahren zu verzeichnen ist.
Trotzdem gibt es Defizite im Stadtsüden. Dabei soll eine neue Feuerwache im Bereich Feldmark/Heßler der Berufsfeuerwehr und den Freiwilligen einen Standort bieten. Nähere Informationen gibt es auch im Internet unter svf-ge.de.

Autor:

silke sobotta aus Gelsenkirchen

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