Zahlen statt Emotionen – SPD-Fraktion gegen Grüne Vorfestlegungen in der Schulpolitik

Barbara Filthaus

Barbara Filthaus, bildungspolitische Sprecherin der SPD-Ratsfraktion kritisiert die Grünen für ihre Haltung zur zukünftigen Schulentwicklung in Gelsenkirchen. Die voreiligen Festlegung auf bestimmte Schulstandorte, auch für besondere Schulen, wie die Gesamtschule Berger Feld, sei angesichts der neuen schulpolitischen Landschaft in NRW und der demografischen Entwicklung kein seriöser Ansatz, eine bestmögliche nachhaltige Bildungslandschaft in unserer Stadt auf den Weg zu bringen.

Barbara Filthaus: „Die Gesamtschule Berger Feld leistet Hervorragendes und hat als Sportschule NRW und Eliteschule des Fußballs die volle Unterstützung der SPD-Ratsfraktion. Angesichts stark sinkender Schülerzahlen in den nächsten 20 Jahren und neuer Schulformen darf es aber für eine nachhaltige langfristige Planung der Bildungsgänge der Zukunft keinerlei Tabus geben. Für das Ziel, die besten Bildungsmöglichkeiten für alle Kinder in Gelsenkirchen anbieten zu können, müssen Emotionen hinten anstehen, auch wenn sie mit Schalke 04 verknüpft werden. Es muss um alle Schüler, alle Stadtteile und die schulische und bauliche Bewertung aller Schulgebäude geben. Nur so können wir mit den knappen Finanzen das Ziel, stadtweit gerechte Bildungschancen anbieten zu können, in Angriff nehmen. Anbiedereien und Vorfestlegungen, wie die der Grünen sind da nicht hilfreich. Wir müssen den Bedarf an Schulkapazitäten in Zusammenhang mit den Notwendigkeiten in die Bausubstanz zu investieren sehen und das kurz, mittel und langfristig. Wenn alle Zahlen auf dem Tisch sind, müssen darauf vorbehaltlos Entscheidungen abgeleitet werden.“

Die SPD-Fraktion erinnert die Bündnisgrünen angesichts ihrer Kritik daran, welcher Schuldezernent sowohl zur Zeiten der Zusammenarbeit der Grünen mit der CDU und Oliver Wittke als auch später in der rot-grünen Kooperation für die Schulen in Gelsenkirchen verantwortlich war. Der jetzige Oberbürgermeister sei da wohl der falsche Adressat für die vorgebrachte Kritik.

Barbara Filthaus weiter: „Die von David Fischer aufgeworfene Frage, wie mit ‚außergewöhnlicher Anstrengung und Kreativität‘ mal locker 40 Mio. Euro für Sanierung oder Neubau der Gesamtschule Berger Feld aufgebracht werden können, werden die Grünen wohl kaum beantworten können. Für die Haushaltsberatungen der nächste Woche deutet sich auf jeden bisher kein kreativer Gedankenblitz in dieser Richtung an. Wer so leichtfertig mit Millionenbeträgen hantiert, ist offenbar an einer fundierten sachlichen Diskussion im Interesse der Kinder in unserer Stadt gar nicht interessiert.“

Autor:

Heinz Kolb (SPD aus Gelsenkirchen

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