Worthülsen wie „Kompetenzzentrum“ schaffen keine Ausbildungsplätze Landesinitiative „Kein Abschluss ohne Anschluss“ kann mehr

Dr. Günter Pruin.

Die wiederholt vorgetragene - aber nie mit einem detaillierten Konzept hinterlegte - Forderung des Arbeitgeberverbandes in Person von Geschäftsführer Grütering nach einem sogenannten „Kompetenzzentrum“ kommentiert Dr. Günter Pruin, Geschäftsführer der SPD - Ratsfraktion wie folgt:

„Nach über einem halben Jahr, in dem die SPD - Fraktion keine Initiative in Richtung Kompetenzzentrum feststellen konnte, wird diese angestaubte Idee nun vom Arbeitgeberverband wieder hervorgeholt. Auch auf wiederholtes Nachfragen konnte die CDU in den letzten Haushaltsberatungen nicht erklären, wofür denn die beantragten 150.000 Euro genau verwendet werden sollten. Deshalb hat die SPD-Fraktion das abgelehnt.

Zu konstruktiven Gesprächen über diese Fragestellung ist die SPD - Fraktion aber weiterhin bereit. Wir würden zum Beispiel gerne erfahren, wie viele Jugendliche dieses Kompetenzzentrum erreichen würde und mit welchen Gesamtkosten zu rechnen ist. Es ist unserer Auffassung aber nicht die vordringliche Aufgabe der Kommune für dieses zusätzliche Kompetenzzentrum der Arbeitgeber Geld in die Hand zu nehmen. Brauchen wir so etwas wirklich angesichts der umfassenden Projekte und Programme, die im Moment in unserer Stadt laufen, um den Übergang von der Schule zum Beruf konfliktfrei zu gestalten? So bringt bereits die Landesinitiative „Kein Abschluss ohne Anschluss“ alle relevanten lokalen Akteure zusammen und erreicht über 2.000 Jugendliche pro Jahr. Mit damit sind Kammern, Arbeitsagentur und Jobcenter, die Bezirksregierung, Wirtschaftsverbände, Gewerkschaften und die Stadtverwaltung. Diese hat dafür extra eine kommunale Koordinierungsstelle aufgebaut.

Gerne würden wir von Arbeitgeberseite auch erfahren, wie die Arbeitgeberverbände die eher größer werdende Lücke bei den Ausbildungsplätzen schließen will, auch um für den sich abzeichnenden Fachkräftemangel gerüstet zu sein. Immer weniger Betriebe bilden aus. Da hilft es nicht, auf DGB - Vorschläge lediglich reflexartig alte nicht zu Ende gedachte Vorschläge aus der Schublade zu ziehen.“

Autor:

Heinz Kolb (SPD aus Gelsenkirchen

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