Wohnwagen-Winterquartier in Flammen

Unmittelbar am Brandort gelegene Wohnhäuser
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In der Nacht zum Freitag sind bei einem Großbrand in Gelsenkirchen-Feldmark an der Stadtgrenze zu Essen inmitten einer überwiegend von Sinti und Roma bewohnten Siedlung 19 Wohnwagen in Flammen aufgegangen. Die Feuerwehr konnte das Übergreifen des Brandes auf unmittelbar angrenzende Wohnhäuser verhindern. Menschen wurden nicht verletzt, jedoch entstand hoher Sachschaden.

Am frühen Freitagmorgen um kurz vor 1:00 Uhr wurden die Anwohner von in den brennenden Wohnwagen explodierenden Gasflaschen geweckt. Mehrere Wohnwagen, die auf dem Gelände an der Katernbergerstraße abgestellt waren, standen in Flammen. Der Brand griff schnell auf weitere Wohnwagen in dem Winterquartier über. Zeugen haben gesehen, wie sich kurz nach den Explosionen mehrere Leute zu Fuß vom Brandort entfernten.

Vertreter von Gelsenzentrum e.V. suchten heute morgen den Brandort im Ortsteil Feldmark auf. Ein älterer Sinto, der nicht namentlich genannt werden möchte, sprach mit uns. Nachdenklich zu einem der direkt neben der Brandstelle gelegenen Wohnhäuser blickend sagte er: “Unsere Familie hat drei Wohnwagen hier stehen gehabt - der Wagen meiner Enkelin, der meiner Tochter und auch mein Wohnwagen sind verbrannt. Erschreckend, wie nah das Feuer dem Haus war - was hätte alles geschehen können. Wir sind traurig, das so etwas geschehen ist. Wir tuen doch niemandem etwas.”

Die Kriminalpolizei ermittelt in Richtung Brandstiftung. Ob es sich möglicherweise um eine Tat mit fremdenfeindlichem Hintergrund handelt, lässt die Polizei noch offen. Allerdings gebe es derzeit keine Hinweise darauf, sagte ein Sprecher der Polizei Gelsenkirchen. Die Polizei sucht nun Zeugen, die vor dem Brandausbruch oder unmittelbar danach um den Brandort herum (Bereich Aldenhofstraße/Justizvollzugsanstalt, Terneddenstraße, Schalkerstraße) verdächtige Wahrnehmungen gemacht haben. Die Polizei bittet um Hinweise unter 0209 / 365 7112 od. 8240.

Unmittelbar am Brandort gelegene Wohnhäuser
Ein Bild der Zerstörung
Autor:

Heike Jordan aus Gelsenkirchen

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