85 Prozent aller Schulen flächendeckend mit interaktiver Technik und WLAN ausgestattet
WDR-Umfrage zur Digitalisierung an Schulen in NRW
Wie ist der Stand der Digitalisierung an den Schulen in NRW? Dieser Frage widmete sich der WDR mit einer Umfrage an der fast 1.100 Schulleitungen und über 500 Schülerinnen und Schüler teilnahmen. Die Note für Gelsenkirchen: „befriedigend“ (3,3), gleich hinter Düsseldorf (3,2) und Spitzenreiter unter allen kreisfreien Ruhrgebietsstädten. Zum Vergleich, die beiden großen Nachbarstädte Essen (4,7) und Bochum (5) schneiden mit „mangelhaft“ ab.
Ulrich Jacob, bildungspolitischer Sprecher der SPD-Ratsfraktion, sieht in den Umfrageergebnissen die Anstrengungen der letzten Jahre in Gelsenkirchen bestätigt: „Die allermeisten Schulen in Gelsenkirchen sind bereits mit Smartboards, Elmo-Dokumentenkameras, WLAN und schnellen Internet ausgestattet. Dies ermöglicht bereits einen modernen und zukunftsgerechten Unterricht. Die von der Verwaltung koordinierte Einführung der zentralen Schulserverlösung „IServ“ an den Gelsenkirchener Schulen kommt aktuell wegen der Corona-Auswirkungen den Schülerinnen und Schülern direkt zu Gute.“ Als Lehrer an einer Gelsenkirchener Gesamtschule kann Jacob bestätigen, dass die moderne Ausstattung einen Standortvorteil gegenüber anderen Kommunen darstellt: „Man hört von neuen, jungen Kolleginnen und Kollegen immer wieder Lob und auch Erstaunen über die unerwartet gute Ausstattung, für einige war dies auch ein wichtiger Grund, an eine Gelsenkirchener Schule zu gehen“, so Jacob.
Martina Rudowitz, Vorsitzende des Bildungsausschusses, betont: Die Digitalisierung an unseren Schulen wird immer wichtiger für die Chancengerechtigkeit der Kinder und Jugendlichen, insbesondere in Gelsenkirchen. Frank Baranowski hat dies als Oberbürgermeister früh erkannt und mit seinem Credo „Die Zukunft dieser Stadt geht jeden Morgen durch die Türen unserer Kitas und Schulen“ unter anderem dafür Sorge getragen, dass alle Gelsenkirchener Schulen und Kitas früh ans schnelle Glasfasernetz angeschlossen wurden. Gleiches gilt für die ausgeschiedene
Bildungsdezernentin Annette Berg, die mit einer klugen Verteilung der Fördermittel aus dem von der ehemaligen rot-grünen Landesregierung initiierten Programm „Gute Schule 2020“ rund 85 Prozent aller Schulen flächendeckend mit interaktiver Technik und WLAN ausgestattet hat.
Mit den Fördermitteln aus dem Digitalpakt unterstützen Bund und Land die weiteren Digitalisierungsmaßnahmen der Kommunen. So werden z.B. in Gelsenkirchen mit den Mitteln des Digitalpakts Lehrkräfte und Schülerinnen und Schüler mit zusätzlichen 12.000 Tablets ausgestattet. Für Taner Ünalgan, Sprecher für digitale Entwicklung und die vernetzte Stadt eine wichtige Maßnahme. Aber der junge Stadtverordnete erkennt noch Nachsteuerungsbedarf: „Für den Einsatz der Geräte werden zusätzliche Gelder für den Support, für Reinvestitionen und für die Verwaltung benötigt. Diese nicht unerheblichen Ausgaben sind von der Kommune zu tragen. Land und Bund haben es gut gemeint, aber nicht ganz zu Ende gedacht. Hier ist weitere Unterstützung notwendig“, so Ünalgan abschließend.
Autor:Heinz Kolb (SPD aus Gelsenkirchen |
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