Was tut sich an der Domplatte?

Derzeit wird heftig an der Domplatte gebaut. Die ersten Treppenstufen sind bereits sichtbar und langsam nähert sich der Platz ein wenig seinem zukünftigen Erscheinungsbild  an. Foto: Gerd Kaemper
  • Derzeit wird heftig an der Domplatte gebaut. Die ersten Treppenstufen sind bereits sichtbar und langsam nähert sich der Platz ein wenig seinem zukünftigen Erscheinungsbild an. Foto: Gerd Kaemper
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Viele Hände machen der Arbeit schnell ein Ende“, lautet ein Sprichwort. Das könnte man auch auf die Domplatte anwenden, wäre da nicht der heftige Wintereinbruch im November und Dezember gewesen, der die Arbeiten um Wochen zurückgeworfen hat. Doch nun wird wieder fleißig Hand angelegt und es sind erste zarte Ergebnisse der Neugestaltung erkennbar.

Von Silke Sobotta

Buer. Derzeit sind auf der Domplatte zwei Maßnahmen in vollem Gange: Die Neugestaltung des Platzes mit einer neuen Pflasterung, Sitzbänken und wegen des Sturmes im letzten Sommer auch der Anpflanzung von neuen Bäumen.
Diese fällt in die Aufgabe der Stadt im Rahmen der Neugestaltung des öffentlichen Raumes und soll Ende April abgeschlossen sein. Die zweite Maßnahme fällt unter das Motto „Die Wiederentdeckung der historischen Mitte von Buer“ und wird von der Immobilien und Standortgemeinschaft Domplatte (ISG) vorangetrieben.
Und nun zu den vielen Händen, die der Arbeit schnell ein Ende machen. Beide Maßnahmen laufen parallel und quasi Hand in Hand, obwohl sie nicht aus einer Hand bestückt werden.
Im Jahr 2008 beteiligte sich die ISG am Wettbewerb „Standort Innenstadt“ des Landes NRW und gewann ihn. Unter dem Motto „Die Wiederentdeckung der historischen Mitte von Buer“ wird mit Mitteln der Stadt (25%), des Landes NRW (50%) und der ISG (25%) eine historische Aufarbeitung des Platzes vorgenommen, die mit der Neugestaltung einher geht.
Zu den ersten Ansätzen dieser Wettbewerbsumsetzung gehörten vor zwei Jahren die Ausgrabungen an der Domplatte. Dort wurden alte Gräber vermutet, weil in früheren Zeiten rund um die Kirche der Friedhof beheimatet war, und ebenso Hinweise auf die Vorgänger der heutigen St. Urbanus-Kirche. Denn klar war, dass die Kirche der Ausgangspunkt von Buer war, das um sie herum entstand.
Und es wurden tatsächlich alte Gräber wie auch verschiedene Fundamente von alten Kirchen entdeckt. Letztere sollen nun durch ein anders farbig dargestelltes Pflaster nachgezeichnet werden, denn die Vorgänger von St. Urbanus ragten mehr in den Platz hinein.
Bereits umgesetzt ist das Winterlicht rund um die Kirche, das für eine besondere Atmosphäre sorgt. Dabei wird die Kirche vom Boden aus angestrahlt und ein schönes Licht gesetzt. Der Turm wird ebenfalls beleuchtet, aber nur in seiner bestehenden Form. Bislang wurde Abstand davon genommen, mit der Hilfe von Licht die Kirchturmspitze wieder zum Leben zu erwecken, die dem zweiten Weltkrieg zum Opfer gefallen ist.
Im zweiten Schritt plant die ISG die Belebung des Platzes durch saisonale Märkte, wie einen Frühlings- oder Bauernmarkt. Aber auch ein Angebot für Kinder, die die Stadtgeschichte Buers entdecken sollen, steht auf dem Programm. So könnte es schon bald eine Rallye durch Buer geben, bei der die historischen Ereignisse beleuchtet werden. Für die nötige Veranstaltungstechnik sorgt wiederum die ISG.
Die dritte Initative der ISG betrifft die Errichtung einer öffentlichen Toilettenanlage in der Buerschen City. Der Eigentümer des Gebäudes, in dem sich die C&A-Filiale befindet, hat dazu seine Kellerräume zur Verfügung gestellt. Dort soll eine Toilettenanlage mit Wickelraum entstehen, deren Innenausbau bereits im Gange ist. Auf dem Weg dorthin hat der Besucher die Gelegenheit, sich anhand von Schaukästen über die Geschichte Buers zu informieren. Anhand von historischen Karten und Dokumenten wird die Entwicklung des Stadtkerns erläutert.
Auch das Sankt Marien-Hospital befand sich nicht immer an seiner heutigen Stelle. Vielmehr war sein Vorgänger in unmittelbarer Nähe der Kirche zu finden, dort wo heute der Rewe-Markt ist.
Um auf solche Einzelheiten hinzuweisen, wird derzeit ein Ideenwettbewerb ausgeschrieben, der sich mit der historischen Entwicklung und der Frage befasst: Was ist geblieben?
Eine barrierefreie öffentliche Behindertoilette wiederum wird von der Stadt initiiert und soll in einem Geschäftsraum in der Hochstraße entstehen.

Autor:

silke sobotta aus Gelsenkirchen

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