Wahlkampf auf dem Rücken der Kinder

CDU-Schulpolitik von vorgestern / Wahlkampf auf Rücken der Kinder
LINKE fordert mehr Gesamtschulen und “Eine Schule für alle”

Der Vorschlag der CDU-Ratsfraktion, die Gesamtschule Ückendorf zu schließen, ist ein bildungspolitisches Armutszeugnis. Schließlich mussten in Gelsenkirchen gerade erst 452 Schülerinnen und Schülern abgewiesen werden, die im nächsten Schuljahr auf eine Gesamtschule wollen.

"Angesichts dieser Zahlen liegt es auf der Hand, dass wir nicht weniger Gesamtschulen in Gelsenkirchen brauchen, sondern mehr", stellt der Kreissprecher der Partei DIE LINKE, Hartmut Hering, fest. "Es ist auch keine Lösung, die Kinder nach Bochum/Wattenscheid zur Gesamtschule zu schicken, denn auch dort mussten rund 100 Kinder abgewiesen werden, weil Gesamtschulplätze fehlen. Es ist in Gelsenkirchen schlicht versäumt worden, rechtzeitig neue Gesamtschulen zu schaffen."

Ausgerechnet die CDU, die dafür mitverantwortlich ist, betreibt jetzt Wahlkampf auf Kosten der Schülerinnen und Schüler. Das Image der Gesamtschule Ückendorf, um das sich die CDU angeblich sorgt, wird nicht dadurch gehoben, dass die Schule als Ganzes in Frage gestellt wird. "Wo bleibt der politische Gestaltungsanspruch, die Verhältnisse in der GS Ückendorf zu verbessern", fragt sich Hartmut Hering.

Notwendig ist vielmehr eine vorurteilsfreie Analyse der Ursachen. Wer diese vornimmt wird unweigerlich darauf stoßen, dass die beklagten Zustände letztlich Folge einer jahrzehntelangen verfehlten Selektionspolitik sind. In diesem Zusammenhang ist auch zu hinterfragen, ob die übrigen weiterführenden Schulen ihren adäquaten Anteil an der geforderten Integrationspolitik leisten. Hering: “Die vermeintliche Migrantenproblematik verweist damit einmal mehr auf die dahinter liegenden Probleme der sozialen Selektion.”

Autor:

Ingrid Remmers aus Gelsenkirchen

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