Anna Bartholomé, Bildungspolitische Sprecherin AUF Gelsenkirchen:
Verantwortungsloses Verhalten der Bildungsministerin NRW
Die NRW-Bildungsministerin Gebauer (FDP) kommt wenige Tage vor Ende der Schulferien und bei rasant steigenden Infektionszahlen mit völlig verantwortungslosen Festlegungen, wie der umfassende Präsenzunterricht in den Schulen durchgesetzt werden soll: Lüften und Masken tragen ab dem fünften Schuljahr. Das reicht nicht! Kinder sollten unbedingt weiter in die Schule gehen können. Das ist in Gelsenkirchen besonders dringlich mit vielen armen Familien und Kindern, die durch die langen Schulschließungen besonders benachteiligt wurden.
Aber damit das funktionieren kann, müssen die Klassen geteilt und Schichtunterricht - mit versetztem Schulbeginn und Pausenzeiten - verwirklicht werden. Dazu muss mehr Lehrpersonal (auch von Lehramtsstudierenden) gewonnen werden. Lieber weniger Unterrichtsstunden, als komplette Schließungen von Klassen – oder gar Schulen. Zügig sollen Luftfiltergeräte für die Klassenräume beschafft werden, weil nicht alle Klassenzimmer gut zu lüften sind. Für die Hygienemaßnahmen braucht es mehr Personal und Mittel wie kostenlose Masken.
Die Wiedereröffnung des Testzentrums muss verwirklicht werden, flächendeckende und mobile Testeinrichtungen vor Ort gehören direkt an die Schulen. Das können die Hausärzte gar nicht gewährleisten. Andere Städte wie Düsseldorf zeigen, dass das möglich ist. Wir brauchen volle Transparenz über das Infektionsgeschehen! Zur Unterstützung des Gesundheitsamts kein Militär, sondern Studierende gewinnen (und bezahlen), die vielfach ihre Jobs verloren haben.
Kindern und Jugendlichen gilt es, das volle Vertrauen entgegenzubringen, dass sie entsprechend aufgeklärt bereit und in der Lage sind, Verantwortung für die Gemeinschaft zu übernehmen.
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