Geschwindigkeitsmessung in Erlestraße
Über 50 Prozent rasen durchs Wohngebiet
Die AG Verkehr im Quartiersnetz Buer-Ost hat die Messungen auf der Erlestraße vom 9. März bis 7. Juni von der Stadtverwaltung bekommen und ausgewertet. Der Straßenabschnitt zwischen der Cranger Straße und der Adenauerallee wurde gewählt, weil dort viel Durchgangsverkehr zur Autobahn festzustellen ist.
Insgesamt wurden in dem Zeitraum circa 110.000 Verkehrsteilnehmer erfasst, obwohl die Anzeige in den ersten Wochen häufig ausgefallen war. Montags bis freitags waren es bis Mitte Mai täglich etwa 1.500, samstags 1.200 und sonntags 800. „Nach der Sperrung der Cranger Straße“, so Dr. Klemens Wittebur, „erhöhte sich das Verkehrsaufkommen deutlich. Montags bis freitags waren es dann täglich circa 2.200, samstags 1.800 und sonntags 1.200 Verkehrsteilnehmerinnen und Verkehrsteilnehmer. Ein derartig hohes Verkehrsaufkommen - circa 14.000 pro Woche - hat die AG Verkehr bisher in keiner Wohnstraße feststellen können. Und auch in der Immermannstraße wurden von der Verwaltung 2020 im Vergleich nur circa 10.000 zusammen in beide Richtungen erfasst.“
Quartiersnetz Buer-Ost
Lediglich knapp 50 Prozent hielten sich an Tempo 30. „Mit einer Geschwindigkeit von 74 Kilometer pro Stunde gab es in der Nacht vom 21. auf den 22. Mai erneut einen Spitzenwert, so Dr. Klemens Wittebur, „der in dieser schmalen Straße kaum zu glauben ist.“ Ebenso erschreckend sei die Feststellung, dass eine Erhöhung der Geschwindigkeit beim Passieren der Anzeige in der Spitze von 35 auf 71 um 36 Stundenkilometer an einem Nachmittag um 16.23 Uhr gemessen wurde.
Eine von den Mitgliedern der AG-Verkehr erhoffte - messbare - Verhaltensänderung ist in den drei Monaten nicht eingetreten. „Eine positive Feststellung“, so Dr. Klemens Wittebur abschließend, „soll nicht verschwiegen werden. Circa 60 Prozent reduzierten ihre Geschwindigkeit, nachdem sie von der Anzeige erfasst wurden.“
Autor:Lokalkompass Gelsenkirchen aus Gelsenkirchen |
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