Thema Erler Markt darf Handlungsfähigkeit des Beirats für Menschen mit Behinderung (BMB) nicht einschränken
Von Außen hereingetragene Disharmonie gefährdet gute und erfolgreiche Arbeit des Beirats
Das sagt der SPD Stadtverordnete und Vorsitzende des Beirats für Menschen mit Behinderung Udo Brückner:
Bei aller Kontroverse zwischen blinden, beziehungsweise in ihrer Sehfähigkeit eingeschränkten Menschen auf der einen Seite und die in ihrer Mobilität eingeschränkten Menschen auf der anderen Seite darf hier die Sachlichkeit nicht auf der Strecke bleiben. Die Meinungsunterschiede zwischen den beiden Gruppen um Null Absenkung, den die Rollifahrer gerne hätten und der sechs Zentimeter-Kante, den die Sehbehinderten gerne hätten, ist die drei Zentimeter-Kante der Kompromiss, der erarbeitet und in der Vergangenheit von beiden Seiten toleriert worden ist. In der Vergangenheit haben sich beide Gruppierungen immer nach konstruktiver Diskussion mit der Fachverwaltung im Beirat auf einen Kompromiss geeinigt. Ausdrücklich ist an dieser Stelle zu erwähnen, dass die Fachleute für Behindertengerechtigkeit im Beirat und in der Arbeitsgruppe „Barriere freies Planen und Bauen“ für Verbesserungsvorschläge stets ein offenes Ohr haben. Auf Belehrungen selbsternannter Experten in Sachen Barrierefreiheit kann getrost verzichtet werden.
Wenig produktiv erscheint es mir, wenn nach über einstündiger Diskussion zum Thema Erler Markt die Sozialdezernentin Karin Welge bei ihrem Schlichtungsversuch aus dem Zusammenhang zitiert und kritisiert wird. Frau Welge hat ohne Tunnelblick den Anwesenden aus Sicht der Verwaltung unter Berücksichtigung der städtischen Finanzlage erklärt, dass es noch viele Projekte zum Wohle der Menschen mit Behinderung umzusetzen gilt. Dies ist ausdrücklich zu loben.
Außerdem müssen wir uns als gesamter Beirat selbstkritisch fragen, warum wir der Verwaltungsvorlage samt Bauplan- und Baubeschluss einstimmig zugestimmt haben. Hier gilt es zukünftig aufmerksamer zu sein, weil in der Planungsphase kostenneutrale Änderungen vorgenommen werden können; ist das „Bauwerk“ erst fertiggestellt, kosten uns Änderungen Beträge, die schnell einmal fünfstellig ausfallen können. Geld, was wir als Stadt zurzeit nicht haben.
Die Forderung des Beirats zum Austausch der Gullydeckel an prekären Punkten wie Fußgängerüberwege, auf von Menschen stark frequentierten, öffentlichen Plätzen, etc. unterstütze ich ausdrücklich. Hier gilt es eine Unfallgefahr für Kleinkinder, Rollifahrer, Rollatorenfahrer und Kinderwagenführer zu beseitigen.
http://www.derwesten.de/staedte/gelsenkirchen-buer/gullydeckel-austausch-wird-noch-einmal-ueberprueft-id6057142.html
Autor:Heinz Kolb (SPD aus Gelsenkirchen |
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