Gemeinsam statt einsam im Mehrgenerationenhaus
Susanne Cichos, FDP-Oberbürgermeister-Kandidatin, fordert eine neue Wohnkultur für Gelsenkirchen

Susanne Cichos FDP- Oberbürgermeister Kandidatin | Foto: Susanne Cichos
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 „Die FDP setzt sich für die Schaffung von Wohnraum ein, der ein Zusammenleben von Jung und Alt sowie Menschen mit Handicaps unterstützt und für alle Generationen attraktiv macht“, sagt Susanne Cichos, Oberbürgermeister-Kandidaten der FDP. Daher werde die FDP den Bau von Mehrgenerationenhäusern unterstützen. Ziel müsse es sein, dass eine Gruppe von Bürgerinnen und Bürgern, unterstützt von einem Architekten und der Bauverwaltung der Stadt, Wohnraum gemeinsam plant und gestaltet.

Als gelungenes Beispiel nennt Susanne Cichos das „Bunte Haus“ in Bad Salzuflen. In einem Jahr seien dort neun individuell gestaltete Mietwohnungen von 47 bis 109 Quadratmetern entstanden. Neben den Wohnungen gäbe es Gemeinschaftsräume und sogar eine kleine Einheit für Gäste, in der bis zu vier Personen übernachten können. Dazu eine straßenseitige Terrasse für alle, Gartenflächen und ein geschützter Wohnhof. Die Holzsystembauweise ermögliche zukünftig jederzeit veränderbare Räume und Raumnutzungen. So können beispielsweise nach Mieterwechsel einige Wände im Wohn- und Schlafbereich demontiert werden. Dabei ist das Gebäude ökologisch und barrierefrei.

„Es gibt einen wachsenden Bedarf an neuer Wohnkultur“, ist Susanne Cichos überzeugt. In Mehrgenerationenhäuser kämen Menschen miteinander ins Gespräch, planen gemeinsam statt einsam. Jeder könne sich mit seinen Erfahrungen und Fähigkeiten einbringen und zugleich vom Wissen und Können der anderen profitieren. „Die Gemeinschaft verhindert Vereinsamung und setzt ungeahnte kreative Fähigkeiten frei“, sagt Susanne Cichos.

Durchdachte, gemeinsame Wohnformen würden langfristig auch das architektonische Stadtbild Gelsenkirchens aufwerten. „Es ist ein wichtiger Baustein in Richtung: weg von der Beliebigkeit“, so Cichos. Vorstellbar seien Mehrgenerationenwohnungen sowohl in den Innenstädten als auch in den Quartieren.

Hinzu komme, dass durch die Corona-Pandemie bei vielen Menschen das Bewusstsein für den eigenen Wohnraum und die Umgebung gewachsen sei. „Ein Balkon oder eine Terrasse lasse eine Quarantäne leichter ertragen, biete Freiheit. Der Wunsch nach Plätzen und Aufenthalt im Freien und der Natur war nie so groß wie in dieser Zeit“, weiß Susanne Cichos. Daher seien Bauprojekte mit einer gemeinsamen Flächennutzung zukunftsfähig.

Autor:

Heinz Kolb (SPD aus Gelsenkirchen

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