SPD-Ratsfraktion zur Bridon-Schließung
SPD-Ratsfraktion zur Bridon-Schließung: „Wir stehen fest an der Seite der Arbeitnehmenden und ihrer Familien“
SPD-Ratsfraktion zur Bridon-Schließung: „Wir stehen fest an der Seite der Arbeitnehmenden und ihrer Familien“
Wie die WAZ in ihrer heutigen Ausgabe vom 25.10.22 berichtet, schließt das Unternehmen Bridon das Werk an der Magdeburger Straße zum Ende des kommenden Jahres. Rund Achtzig Arbeitnehmende verlieren ihren Arbeitsplatz, weil die zukünftige Ausrichtung der Seilproduktion des Mutterkonzerns in Großbritannien liegen soll.Lutz Dworzak, Vorsitzender des Ausschusses für Soziales und Arbeit im Rat der Stadt, findet zur Schließungsabsicht klare Worte: „Die Schließung des Bridon-Werks erschüttert uns und macht uns fassungslos. Die SPD-Ratsfraktion steht fest an der Seite der Arbeitnehmenden und deren Familien, die jetzt vor einer ungewissen Zukunft stehen. Der Kampf um Arbeitsplätze hat in unserer Stadt Tradition. Wir müssen uns offensiv gegen die Deindustrialiserung unserer Stadt stellen und werden an der Seite der Gewerkschaften für gute Arbeit in unserer Stadt kämpfen“, so Dworzak.
Die Gründe für die Schließung des Schalker-Werks sieht die IG Metall auch in dem massiven Investitionsstau und der daraus resultierenden schlechte Wettbewerbsposition von Bridon. „Es scheint, als hätte das Management in den letzten Jahren mit gut laufender Konjunktur schlicht verpennt in die Zukunft des Standortes zu investieren. Die Zeche dafür zahlen jetzt die rund achtzig Arbeitnehmenden. Das ist schlicht richtig bitter“, kommentiert Axel Barton, Vorsitzender der SPD-Ratsfraktion, die Entscheidung. „Gerade jetzt in der Krise braucht es eine aktive Wirtschafts- und Industriepolitik, um Unternehmen bei der Transformation zu unterstützen und mit den hohen Energiekosten nicht allein zu lassen.“
„Bundesländer wie das Saarland machen vor wie es geht. Durch die Einrichtung eines Transformationsfonds unterstützt man Unternehmen in dieser herausfordernden Zeit durch konkretes Handeln. Die industriepolitische Zukunftsvision Nordrhein-Westfalens bleibt hingegen blass. Wer in dieser schweren Zeit nur mit den Finger nach Berlin zeigt, wird keinen einzigen Arbeitsplatz in NRW sichern und keinen Menschen entlasten“, so Barton weiter.
Wie wichtig eine aktive Industrie- und Wirtschaftspolitik auch für die Zukunft unserer Stadt ist, hebt auch Lutz Dworzak hervor: „Wir brauchen das Wissen und das Know-How der Facharbeiterinnen und Facharbeiter hier in unserer Stadt. Ohne moderne Stahltechnologie wird es keine großen Infrastrukturprojekte und echten Klimaschutz geben. Wir müssen alle Anstrengungen unternehmen, um die Technologie und das Know-How hier zu halten.
Autor:Heinz Kolb (SPD aus Gelsenkirchen |
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