SPD-Fraktion: Auftakt der Diskussion um die Baumschutzsatzung

Foto: SPD Gelsenkirchen
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„Baumschutz Ja – aber flexiblere Lösungen für den Einzelfall“

Rund 70 Bürgerinnen und Bürger folgten am Mittwoch,15. Juni der Einladung der SPD-Ratsfraktion zu einem Fachgespräch über die Baumschutzsatzung in das Erich-Kästner-Haus in Erle. Die stellvertretende Vorsitzende der SPD-Ratsfraktion Birgit Welker moderierte eine betont sachliche Diskussion zu einem Thema, das im Einzelfall zuweilen sehr konfliktträchtig ist.

Birgit Welker, die auch Vorsitzende des „Betriebsausschusses Gelsendienste“ ist: „Die Diskussion um eine Modernisierung der Baumschutzsatzung ist eröffnet. Nun werden Verwaltung und Politik die Satzung überarbeiten und notwendige Änderungen diskutieren. Dabei muss die Gefährdung durch Allergien ebenso eine Rolle spielen ,wie die Interessen der Wohnungswirtschaft. Mir ist außerdem wichtig, dass wir eine vernünftige Regelung für den Bau von Solarenergieanlagen finden und dass wir Wurzelschäden an unterirdischen Rohren vermeiden. Deshalb sollte in einer überarbeiteten Satzung die Frage der Sanierung der Hausanschlüsse für die Kanalisation eine Rolle spielen. Das alles müssen wir verbinden mit einem wirksamen Schutz des Grüns, denn heute ist deutlich geworden, dass trotz der Wünsche nach mehr Flexibilität eine generelle Regelung aus der Sicht aller Beteiligten für notwendig gehalten wird.“
Alle Teilnehmer waren sich einig, den Baumbestand in unserer Stadt zu schützen. Allerdings kollidiert dieses Ziel in der Praxis oft mit Problemen, die einzelne Bäume auslösen. Da zerstört der nahe am Haus stehende Baum das Mauerwerk oder verdunkelt Wohnung und Garten. Oder der Blütenflug des Baumes löst schwerste Allergien aus.
„Deshalb wollten wir mit diesem offenen Fachgesprächs eine praxisnahe und bürgerorientierte Diskussion zwischen Fachleuten, Kommunalpolitkern und Bürgern beginnen,“ so Birgit Welker.

„Ziel ist ein wirksamer Baumschutz verbunden mit einem fairen Interessenausgleich,“ fasste auch Stadtdirektor Michael von der Mühlen zustimmend die grundsätzliche Position zusammen,

Der Vorsitzende des Beirates der unteren Landschaftsbehörde Michael Hamann für die Naturschutzverbände und Joachim Bracke (ggw) als Vertreter der Wohnungswirtschaft berichteten anschließend aus ihrer Sicht über die Erfahrungen, Probleme und Lösungsvorschläge für eine neue Baumschutzsatzung. Carsten Loecker schilderte als SPD-Fraktionsvorsitzender der Stadt Herten die Praxis des Baumschutzes in einer Stadt, die gar keine Baumschutzsatzung hat und trotzdem ihren grünen Charakter wahrt.

Weitgehende Einigkeit bestand am Mittwochabend der Frage, dass die bestehende Baumschutzsatzung geändert werden muss, aber erhalten werden soll. Die Satzung soll aber flexibler werden, wobei sowohl der Abstand von Gebäuden als auch eine Differenzierung nach Baumarten eine Rolle spielen sollen. Insgesamt wurde der Wunsch nach einer Satzung deutlich, die differenzierter auf die konkrete Situation vor Ort angewandt werden kann. Unstrittig war auch, dass für gefällte Bäume in angemessener Form Ersatz geschaffen werden muss.

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Birgit Welker, stellvertetende Fraktionsvorsitzende | Foto: SPD Gelsenkirchen
Autor:

Heinz Kolb (SPD aus Gelsenkirchen

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