Anna-Lena Karl, Sprecherin der SPD
SPD fordert Rücknahme des ZF-Schließungsbeschlusses
„Was kann Gelsenkirchen beitragen, um ZF am Standort zu erhalten?“, brachte Anna-Lena Karl, Sprecherin der SPD im Ausschuss für Arbeit und Soziales, die entscheidende Frage in
Richtung Unternehmen konkret auf den Punkt. Verschiedene Ideen Ansätze lägen auf dem Tisch und man wolle gemeinsam an einer Lösung für Gelsenkirchen arbeiten.
„ZF gehört zu Schalke und wir sind solidarisch mit den Arbeitnehmenden!“, so Anna-Lena Karl.
In der von der SPD beantragten gemeinsamen Sondersitzung des Wirtschafts- und des
Sozialausschusses vom gestrigen Dienstag, dem 30. Januar 2024, war die drohende
Standortschließung ZF-Gelsenkirchen Tagesordnungspunkt.
Mitte November war bekannt geworden, dass dem Werksstandort des Automobilzulieferers
ZF Automotive erneut das Aus droht. Nachdem vor fünf Jahren bereits 240 Arbeitsplätze im
Unternehmen verloren gingen und Millioneninvestitionen zur Rettung investiert worden
waren, seien laut Medienberichten nun abermals 360 Arbeitsplätze sind in Gefahr.
Daniel Siebel, Vorsitzender im Sozialausschuss, erklärte bereits im Vorfeld:
„Für uns steht ein gemeinsamer lösungsorientierter Austausch aller Beteiligten an erster
Stelle.“
Dem Wunsch der SPD entsprechend, kamen Vertreter des Unternehmens ZF, der
Gewerkschaft IG Metall sowie des Betriebsrates zu Wort.
In der emotionalen und doch sachlich geführten Diskussion gab Frank Iwer, Personalchef des
Autoteilezulieferers ZF an, dass die Probleme nicht in Standortfaktoren, sondern im Markt zu
finden seien. Es werde nun davon abhängen, ob neue Ideen generiert oder Partnerschaften
geschlossen werden können. Für das von der SPD organisierte Gesprächsangebot sei ZF laut
Iwer ausdrücklich dankbar, man sei auch künftig am lösungsorientierten Austausch
interessiert.
Lukas Günther, wirtschaftspolitischer Sprecher der SPD, verwies noch einmal auf die vom
Unternehmen selbst geäußerte Soziale Verantwortung und bat den Unternehmensvertreter
„Nehmen Sie diese Botschaft mit nach Friedrichshafen: Wir kämpfen für den Produktionsstandort Gelsenkirchen!“
Die Sozialdemokraten zeigten sich wenig erleichtert, da seitens ZF keine Lösung für den Erhalt
präsentiert werden konnte. Die Gesprächsbereitschaft sei allerdings ebenso anzuerkennen,
wie die Angabe, dass es noch Lösungsmöglichkeiten geben könne.
In Richtung Betriebsrat erklärte Lukas Günther: „Es gibt eine sehr breite Solidarität mit den Beschäftigten in dieser Stadt. Die Belegschaft kennt ihre Stärken und weiß um ihre Expertise. Die Zukunft von ZF liegt auch in Gelsenkirchen, davon sind die Beschäftigten und die SPD überzeugt.“
Die SPD fordert das Unternehmen nun auf, den Schließungsbeschluss zurückzunehmen, um einer positiven Lösung für den Gelsenkirchener Standort die Türen offen zu halten.
Autor:Heinz Kolb (SPD aus Gelsenkirchen |
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