SPD-Arbeitsprogramm vorgestellt - Gerlach neuer Geschäftsführer
Zwei Jahre lang keine Wahlen, das hat es lange nicht mehr gegeben. Die SPD Gelsenkirchen will die nächsten 24 Monate nicht nur dazu nutzen, um sich selbst organisatorisch weiter neu auszurichten, stabiler aufzustellen und mit zeitlich befristeten ad-hoc-Arbeitskreisen akute Themen behandeln. Bewährtes wie der Neujahresempfang oder die Ausschreibung des Innovations-Preises werden trotz einiger, geplanter Neuerungen ebenso beibehalten.
„Die SPD Gelsenkirchen muss jünger, weiblicher und bunter werden“, fordert die Vorsitzende Heike Gebhard (MdL). Teilweise ist die SPD aber dazu auch gezwungen. Denn der Mitgliederschwund ging zuletzt unvermindert weiter.
250 neue SPD-Mitglieder seit 2012
Zwar verzeichnet die Partei 250 neue Mitglieder seit 2012. „Die Neuaufnahmen ersetzen aber nicht die Weggebrochenen“, gibt auch Markus Töns (MdL), der stellvertretende Vorsitzende der SPD Gelsenkirchen, zu.
Pro Jahr gibt es trotz Neuanmeldungen Verluste von circa 100 Mitgliedern. „An sich sind 250 neue Mitglieder eine gute Quote. Durch den von uns geplanten Neuaufbau sind aber viele Mitglieder weg und die Altersstruktur in einer Negativ-Bilanz. Die Sterberate ist höher als die Austritte“, betont der neue Geschäftsführer der SPD Unterbezirke Gelsenkirchen und Bottrop, Karsten Gerlach, der die SPD „auf einem guten Weg“ sieht. „Wir haben die Bremse reingehauen“, sagte der 43-Jährige, der von der Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft EVG kommt und als Vorstandsmitglied diverser SPD-Gremien und in der Kommunalpolitik Erfahrungen aus Kreistag und Stadtrat mitbringt.
Markus Töns sieht ein sehr europäisches Gelsenkirchen
Basis-Veranstaltungen sollen die Gelsenkirchener Bürger darüber informieren - und zwar nicht nur zu den Dingen, die vor der eigenen Haustür geschehen. „So viel Europa gab es noch nie in der SPD in Gelsenkirchen“, unterstreicht Töns stolz die Partei-Vertretungen auf europäischer Ebene: Gabriele Preuß als neue Abgeordnete, Joachim Poß (MdB) als ordentliches Mitglied im Ausschuss des Bundestages für Angelegenheiten der Europäischen Union und Töns selbst als ordentliches Mitglied im Ausschuss des Landtages für Europa und eine Welt, für den Töns auch der Sprecher ist. „Es gibt sehr viele Anknüpfungspunkte zwischen Brüssel und Gelsenkirchen. Ob es nun der Feinstaub oder die Glühbirnen sind“, erklärt Töns.
Darüber hinaus sollen die Arbeitskreise „Bundespolitik“ und „Strategien gegen Rechts“ sowie Unterbezirksparteitage die Öffentlichkeit informieren. „Unsere Aufgabe muss es sein, komplexe Themen herunter zu brechen, so dass jeder erkennen kann, was einem wichtig ist“, gab Gebhard abschließend und zusammenfassend zu Protokoll.
Autor:Raphael Wiesweg aus Gelsenkirchen |
1 Kommentar
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.