Sparkassenakademie kommt nicht nach Gelsenkirchen
Die Stadt Gelsenkirchen hat es schwarz auf weiß: Die Sparkassenakademie NRW kommt nicht nach Gelsenkirchen. Das haben Vorstand und Geschäftsführung der Sparkassenakademie in einem Schreiben an Oberbürgermeister Frank Baranowski mitgeteilt.
Danach erreicht die Stadt Gelsenkirchen mit ihrer Bewerbung „Arenapark“ zwar beachtliche 74,68 Prozent auf der von externen Beratern erstellten Wertungsskala. Dieser Wert reichte jedoch nicht aus, um unter die letzten sechs im Verfahren verbliebenen Bewerber zu kommen.
Nach Angaben des Vorstandes der Sparkassenakademie NRW erreichte der beste Bewerber 86,39 Prozent, die geringste Wertung lag bei 37 Prozent.
Zur Abwertung führten die fehlende Nähe zum Hauptbahnhof sowie die nicht innerstädtische Lage. Besonders gelobt wurden dagegen die qualitätsvolle Architektur, die Gebäudefunktionalität und die relativ gut erreichbare Lage in NRW.
Wirtschaftsförderungsdezernent Dr. Christopher Schmitt bedauert die Entscheidung: „Wir haben einen sehr qualifizierten Vorschlag eingereicht, der in unseren Augen einen hervorragenden Standort für die Sparkassenakademie beinhaltet. Angesichts der optimalen Anbindung durch die Stadtbahn ist die Abwertung durch fehlende Bahnhofsnähe für uns nicht nachvollziehbar. Insgesamt hätten wir uns schon ein transparenteres Verfahren gewünscht.“
Die Gelsenkirchener Bewerbung ist in enger Zusammenarbeit zwischen der Wirtschaftsförderung, der ggw/Nordsternpark Gesellschaft für Immobilienentwicklung und Liegenschaftsverwertung mbH (NSP) und der kadawittfeldarchitektur GmbH und in dem, von der Sparkassenakademie vorgegebenen, sehr kurzem Zeitfenster entstanden. Oberbürgermeister Frank Baranowski: „Damit haben wir gezeigt, dass wir in der Lage sind, gute Konzepte auch kurzfristig zu erstellen. Umso bedauerlicher ist es, dass offenbar letztendlich die fehlende Bahnhofsnähe das entscheidende Kriterium für das Ausscheiden war.“
Gleichzeitig mit der Absage an Gelsenkirchen haben auch alle anderen Bewerber aus der Emscher-Lippe-Region eine negative Mitteilung erhalten. Vor diesem Hintergrund löst es Verwunderung aus, wenn nach Medienberichten jetzt nur noch Standorte in der Hellwegschiene favorisiert werden.
Abschließend hat sich die Sparkassenakademie NRW aber noch eine Hintertür offen gelassen. Sollte es mit den sechs ausgewählten Kandidaten nicht zu einem Abschluss kommen, hat Gelsenkirchen weiterhin die Chance nachzurücken.
Autor:Silke Heidenblut aus Essen |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.