„Sex sells“ besonders auch im Kommunalwahlkampf
Ich beginne mit einem Zitat : Es wird niemals so viel gelogen wie vor der Wahl, während des Krieges und nach der Jagd. (Otto von Bismarck)
Nun in Gelsenkirchen sind wir mittendrin im Wahlkampf … für die Europawahl …und vor allem im Wahlkampf für das Rathaus …das gerade mit vielen „zig“ Millionen Steuergeldern neu eröffnete Hans-Sachs-Haus.
Und wie schon so oft geht es um das älteste Gewerbe der Welt, die Prostitution und um den Irrglauben mit Unterdrückung und Verboten könnte man etwas verhindern oder vermeiden.
Sperrbezirk an der Münsterstrasse ist das Stichwort, welches durch die Medien geistert und von den Politikern wohlfeil aufgegriffen wird, um sich vor den Bürger zu stellen und dieses eklige Treiben vom Gelsenkirchener Stadtgebiet zu verbannen. So weit so schlecht …..schon kommen die ersten Proteste
von den Hertener Kollegen (ach ja die haben auch Wahlkampf …..)
Ich fasse mich nur an den Kopf, habt ihr etablierten Politiker denn aus der Geschichte nichts gelernt ?
Die Folge des Alkoholverbots in den USA im Anfang des 20. Jahrhunderts war ein Anstieg des Alkoholkonsums , aber wenn ihr schon im Geschichtsunterricht nicht aufgepasst habt, erinnert euch doch bitte an eure eigene Kindheit wenn Mama etwas verboten hatte ,bitte.
Ja genau dann habt ihr es erst recht getan !
Und haltet ihr wirklich den Wähler für so dumm, diese heuchlerischen Bekenntnisse nicht zu durchschauen ,so kurz vor der Wahl ?
Vielleicht sollte man es mal anders versuchen und dem „Treiben“ einfach eine Spielwiese ausserhalb von dichter Wohngebietsbebauung geben und sich mit dem Thema positiv auch nach der Wahl auseinandersetzen. Die Ursachen und Wechselwirkungen von Prostitution, Zuhälterei, Drogenabhängigkeit, Armutsgefälle etc. sind viel zu kompliziert, als das man diese mit der Einrichtung eines Sperrbezirkes lösen könnte.
Axel Kerstan , 2.Vorsitzender Piratenpartei Gelsenkirchen
Autor:Axel Kerstan aus Gelsenkirchen |
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