Green City Gelsenkirchen, Teil 2: Basteln am "Masterplan Mobilität"
Schöner Parken - Alternativen zum Auto

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 Schon seit längerem besteht der Green City Plan Gelsenkirchens, später soll daraus ein großer Masterplan für die Zukunft entstehen. Er enthält viele Ideen und Konzepte, um die Luft sauberer zu bekommen, aber auch, um das Leben mobiler und moderner zu gestalten. Wie ist der Sachstand.

Aktuelles Thema: Alternativen zum Auto

"Die beste Planung nutzt nichts, sie muss auch gelebt werden", meint Bettina Lenort, Leiterin des Referats Verkehr. Sie hat ein Mammutprojekt vor der Brust. In der Stadt soll aus dem Green City Plan der "Masterplan Mobilität" weiterentwickelt werden. "Ein Weg, den man mit den Bürgern gehen muss."
Denn die zukunftsweisenden Ideen sind nur möglich, wenn das Verhalten der Einzelnen sich ändert. Das heißt: Öfter mal das Auto stehen lassen.
Damit das immer öfter möglich ist, sollen viele Einzelprojekte in Angriff genommen werden. Alternativen sind "Park & Ride"- und "Bike & Ride"-Konzepte. Beispiel: Ich fahre mit dem Auto zum Parkplatz an der Arena oder Berger See und fahre dann mit der Linie 302 (in Stoßzeiten alle 5 Minuten) weiter in die Stadt. Ein Konzept, das sehr gut angenommen wird. Zuwächse von 16 Prozent verzeichnete man 2018.

24 Stunden-Ticket für die Linie 302 für 2 Euro

Im Jahr 2020 wird das Angebot ausgeweitet auf die 301. 302 und 301 fahren dann teils alle 7,5 Minuten. Der Regionalverkehr werde dann vom 20-Minuten- auf 15-Minuten-Takt wechseln.
Weiteres Beispiel: Pedelecs sind voll im Trend. Mit dem Projekt "Dein Radschloss", das bald starten soll, werde man zunächst am Hauptbahnhof, dann an weiteren Standorten, sichere Abstellmöglichkeiten für wertvolle Bikes bereitstellen. Carsharing ist eine weitere Idee.
Was wann und wo möglich oder frei ist, zeigen den Menschen in Zukunft Handy-Apps an.
Dass man eine Alternative zum Auto finden muss, zeigen die aktuellen Entwicklungen: Das Land zofft sich mit der Deutschen Umwelthilfe um Fahrverbote vor Gericht und eine neue Schülerbewegung ist auf dem Vormarsch. Die "Fridays for Future"-Demonstrationen zeigen eindeutig, was den jungen Leuten zukünftig wichtig ist.

Werte der Stickoxide verringern 

Stichwort Kurt-Schumacher-Straße: Die Stadt habe vor, weiterhin möglichst den Grenzwert von 40 Mikrogramm Stickstoffdioxid einzuhalten. 2018 habe man nach Jahren des Rückgangs der Immissionswerte zwar keine weitere Reduzierung erreichen können. Das habe aber daran gelegen, dass lange Zeit die Uferstraße gesperrt war. Für 2019 erwarte man wieder einen Rückgang. Doch die Autos verbleiben in der Stadt. Sie werden ja nicht weniger.
"Verkehr hat zwei Ebenen", erklärt die Expertin. Die Menschen wollen mit ihrem Auto von A nach B fahren. Und sie wollen möglichst wenig Verkehr in ihrem Quartier. Diese Ebenen gelte es, vernünftig übereinander zu legen, deswegen wolle man in Gelsenkirchen auch den Masterplan auf "ganz große Beine stellen" und die Bürger beteiligen. Dass die Beteiligung etwas bringt, habe man zuletzt beim Nahverkehrsplan gesehen, in den viele Vorschläge aus den Quartieren der Menschen eingeflossen seien. Die Quartiere werden im Übrigen auch eine Rolle spielen, denn auch dort müssen Räder abgestellt und E-Ladesäulen geschaffen werden. Klimaschutzthemen und Nahmobilität sollen ebenfalls in den "Masterplan Mobilität" einfließen. Dieser gehe in Teilen durch die Gremien.

 weitere Teile:
Teil 1 der Serie: DIE KURT-SCHUMACHER-STRASSE WIRD VERNETZT:
Millionen für Pilotprojekte 
Teil 3 der Serie: Elektrisch durch die Stadt
Teil 4
der Serie: Urbane Logistik: Elektrisch denken

Autor:

Harald Landgraf aus Dinslaken

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