Gelsenkirchen erhielt aus Münster Fördergelser
Regierungspräsidentin überreicht Förderbescheid für Intelligentes Verbrauchsdatenmanagementsystem in Gelsenkirchen
Münster/Gelsenkirchen. Im Rahmen des Förderprogramms Digitale Modellregionen Nordrhein-Westfalen hat die Bezirksregierung Münster eine weitere Zuwendung für ein Smart-City-Projekt der Stadt Gelsenkirchen bewilligt. Das Projekt befasst sich mit der Einführung eines gesamtstädtischen Verbrauchsdatenmanagements und wird mit Fördermitteln in Höhe von rund 875.000 Euro durch das Wirtschafts- und Digitalministerium Nordrhein-Westfalen (MWIDE) unterstützt.
Regierungspräsidentin Dorothee Feller hat am 10. Juni. 2020 den Förderbescheid an Gelsenkirchens Oberbürgermeister Frank Baranowski persönlich ausgehändigt.
„Wir alle wissen, wie wichtig gerade jetzt in der Corona-Pandemie der Ausbau der Digitalisierung ist. Wir müssen persönlich auf Distanz bleiben, arbeiten vielfach im Homeoffice und können doch mit Hilfe der Technik viel zum Schutz des Klimas beitragen. Ich freue mich sehr, den Förderbescheid heute persönlich hier in Gelsenkirchen überreichen zu können“, sagte Feller.
Gemeinsam mit Partnern entwickelt die „Vernetzte Stadt“ ein Verbrauchsdatenmanagementsystem zur sicheren digitalen Erfassung und Auswertung der Verbrauchsdaten aller städtischen Gebäude.
Im Rahmen des Projekts werden hierzu die vorhandenen konventionellen Zähler in den städtischen Gebäuden durch intelligente Sensoren ersetzt. Dadurch können die Energie- und Verbrauchsdaten – Wasser, Gas, Strom, Wärme – künftig kontinuierlich digital erfasst und über LoRa-Kommunikation verschlüsselt in das zu entwickelnde Verbrauchsdatenmanagementsystem übertragen werden. Dort können die Zählerstände über ein Monitoring-System visualisiert und dadurch ausgewertet und für die Optimierung der Gebäudesteuerung genutzt werden.
Durch die automatisierte Verbrauchsdatenerfassung mittels digitaler Kommunikationstechnik ergeben sich viele Vorteile für die „Vernetzte Stadt“: Beispielsweise ermöglicht das System eine tagesaktuelle Erfassung von Verbräuchen, zeigt energetische Optimierungspotenziale auf und ist eine wichtige Stütze zur Ergreifung von Sofortmaßnahmen bei Anlagedefekten.
„Das ermöglicht uns eine nachhaltige und langfristige Bewirtschaftung der städtischen Liegenschaften. Dadurch reduzieren wir den CO2-Ausstoß, sparen Wasser, Strom, Gas und Wärme und erzielen so positive Umwelteffekte. Ich freue mich, dass wir unsere Stadt weiter besser vernetzen und zugleich nachhaltiger wirtschaften können“, so Oberbürgermeister Frank Baranowski.
Für die sichere Übertragung der Daten wird ein LoRaWAN-Netz genutzt, das das gesamte Stadtgebiet umfasst. LoRaWAN steht für Long Range Wide Area Network (deutsch: Niedrigenergieweitverkehrnetzwerk) und ermöglicht unter anderem die sichere Übertragung von Zählerständen per Funk. Das Netz weist eine hohe Effizienz beim Datentransfer und Energieverbrauch sowie eine hohe Gebäude-Durchdringung auf, wodurch auch Feldgeräte in Kellerräumen erreicht werden können.
Perspektivisch kann das Übertragungsnetz auch für weitere Anwendungszwecke genutzt werden, wie beispielsweise für die Erfassung von Klimadaten und Müllbehälterfüllständen oder die Entwicklung von Sicherheitskonzepten. Das Projekt begünstigt demnach weitere interessante Anwendungsfälle in Gelsenkirchen und ist ein wichtiger Baustein auf dem Weg zu einer umweltbewussteren und klimaschonenden „Vernetzten Stadt“.
Quelle: Regierungsbezirk Münster
Autor:Heinz Kolb (SPD aus Gelsenkirchen |
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