Entwicklungen in Bismarck und Schalke-Nord
Mit dem Rad vor Ort

Mit dem Fahrrad war der Verwaltungsvorstand der Stadt in Bismarck und Schalke-Nord unterwegs, um sich ein genaues Bild der Lage in den Quartieren zu machen.  | Foto: Stadt GE
  • Mit dem Fahrrad war der Verwaltungsvorstand der Stadt in Bismarck und Schalke-Nord unterwegs, um sich ein genaues Bild der Lage in den Quartieren zu machen.
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Nicht erst seit der öffentlichen Diskussion um den Zustand der Schalker Meile vor wenigen Wochen hat die Stadt die Entwicklung in den Stadtteilen Bismarck und Schalke-Nord im Blick. Schließlich waren beide Stadtteile das erste Stadterneuerungsgebiet Gelsenkirchens – und ein zweites ist bereits in Vorbereitung.

Die Entwicklung vor Ort und konkrete Handlungsbedarfe nahm nun einmal mehr der Verwaltungsvorstand der Stadt Gelsenkirchen unter der Leitung von Oberbürgermeister Frank Baranowski in Augenschein – bei einer Sitzung der besonderen Art.
Mit dem Fahrrad absolvierten Oberbürgermeister Frank Baranowski und die Dezernenten eine rund 16 Kilometer lange Tour, bei der das Augenmerk auf schwierigen und ungelösten Situationen lag, aber auch auf mögliche Entwicklungsflächen.
Start und Ziel der Runde war das Gebäude der AWO, Paulstraße 4, in Bismarck. Von dort ging es direkt nach Schalke-Nord in die Josefinenstraße. Hier hatte Oberbürgermeister Frank Baranowski bereits nach einem Ortstermin im März und Gesprächen mit engagierten Jugendlichen Gelsendienste damit beauftragt, größere Müllablagerungen an zwei Schrottimmobilien zu entfernen.

Positiv: Gesäuberte Flächen weiterhin sauber

Positiv konnte festgestellt werden, dass die gereinigten Flächen auch jetzt noch weitgehend sauber waren, allerdings schreitet der Verfall der betroffen Gebäude merklich voran. Hier soll nun das Referat Recht prüfen, ob es an dieser Stelle möglich ist, ein so genanntes Rückbaugebot zu erlassen.
Wird ein Rückbaugebot angewendet, muss der Eigentümer den Rückbau der Gebäude durch die Stadt dulden und wird entsprechend an den Kosten beteiligt. „Da die Gebäude zahlreichen Eigentümern gehören, ist es besonders schwierig, eine Klärung zu erreichen. Der Zustand der Gebäude macht es allerdings notwendig, alle juristischen Möglichkeiten auszunutzen“, so Oberbürgermeister Baranowski.
Durch die Siedlung „Im Sundern“ ging es weiter zum Hafen Graf Bismarck. Hier hatten vor allem an warmen Sommerabenden Autoposer und oft junge Besucher des Hafens für Lärm und Verunreinigungen gesorgt. Verkehrseinschränkungen, Kontrollen von Polizei und kommunalem Ordnungsdienst und eine neue Hafenordnung haben zu deutlichen Verbesserungen geführt. Einig war sich der Verwaltungsvorstand, dass der Druck an dieser Stelle weiter hochgehalten werden soll.

Nutzung des Bahnbetriebswerks unklar

Anschließend führte der Weg zum Bismarcker Bahnbetriebswerk. Das Gebäude und die dazugehörende Drehscheibe stehen unter Denkmalschutz. Bisher konnte allerdings keine geeignete Nutzung gefunden werden und die gesamte Anlage ist in einem schlechten Zustand. Hier soll geprüft werden, ob und wie Fördermittel und eine Einbindung in Projekte wie die internationale Gartenausstellung 2027 bei dem Erhalt helfen können.
Über den Hafen Grimberg ging es in Richtung Bismarck wo ein Problemhaus in der Straße „Auf der Hardt“ in Augenschein genommen wurde. Das eingerüstete und leer stehende Gebäude wird seit Jahren vom Eigentümer nicht saniert und hat einen negativen Einfluss auf die Nachbarschaft. Auch hier soll geprüft werden, welche rechtlichen Mittel noch zur Verfügung stehen, um die Situation zu verbessern.
Deutlich verbessert hat sich dagegen die Situation an der Ecke Bismarckstraße und Jägerstraße. An dieser Stelle konnte die Stadt Gelsenkirchen zwei Schrottimmobilien durch die GGW beseitigen lassen. Das Grundstück soll bis zu einer möglichen Neubebauung aufbereitet werden.
Einige hundert Meter weiter hat sich der Verwaltungsvorstand die Hängebank Consol angeschaut. Das Gebäude, das der Stiftung Denkmalschutz gehört, unterliegt einem immer stärkeren Verfall. Gemeinsam wird daher nach möglichen Lösungen für eine geeignete Verwendung im Zusammenhang mit einem Rück- und Neubau gesucht.
Über den Ahlmannshof und das dortige Gewerbegebiet ging es dann in die Robergstraße. Hier befinden sich mehrere von der Stadt bereits wegen Unbewohnbarkeit geschlossene Häuser. Trotzdem sieht der Verwaltungsvorstand hier weiteren Handlungsbedarf, um die Situation deutlich zu verbessern.
Der Verwaltungsvorstand um Oberbürgermeister Frank Baranowski plant auch für die Zukunft weitere Radtouren, um Entwicklungen und Handlungsbedarfe direkt vor Ort einzuschätzen.

Autor:

Lokalkompass Gelsenkirchen aus Gelsenkirchen

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