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Martina Rudowitz: „Markus Karls Äußerungen sind an Arroganz kaum zu überbieten“

Martina Rudowitz Vorsitzende des Bildungsausschusses,  | Foto: SPD Gelsenkirchen
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Die Vorsitzende des Bildungsausschusses, Bürgermeisterin Martina Rudowitz, ist empört über die Äußerungen von Markus Karl (CDU) im Zusammenhang mit der Kritik an der überhasteten Wiederöffnung der Schulen. „Er weiß genau, dass der Rahmen-Hygieneplan eingehalten wird, behauptet aber das Gegenteil. Dann aber auch noch die Unverfrorenheit zu besitzen, den vielen Beteiligten, die seit Beginn der Pandemie tagtäglich in den Schulen Betreuung, Onlineunterricht und andere Notbetriebe aufrechterhalten, Untätigkeit vorzuwerfen, findet an Arroganz nur noch bei Ministerin Gebauer ihresgleichen“, so Martina Rudowitz.

„Die Schulen wie die Kommunen als Schulträger wurden und werden von der Landesregierung nicht nur allein gelassen“ so Martina Rudowitz.

„Es gibt meist keine klaren Aussagen seitens der Landesregierung. Wenn sie dann kommen, sollen die Schulen sie möglichst von jetzt auf gleich umsetzen und nicht selten erfahren die Schulen das nicht von der Bezirksregierung, sondern aus der Presse. Das ist kein Kommunikationsdefizit der Ministerin, sondern ein Kompetenzdefizit.

Seit der Einstellung des Schulbetriebes, die ja auch nach langem Zaudern quasi über Nacht kam, versuchen Schulleitungen, Lehrer/innen, Schüler/innen, Hausmeister/innen, Betreuungskräfte, Reinigungskräfte die Krise zu managen. Das klappt in Gelsenkirchen vor allem auch deshalb ganz gut, weil diese Menschen weit mehr tun, als sie müssten. Und dafür danke ich ihnen an dieser Stelle ganz ausdrücklich. Wenn sie jetzt unterschwellig von der CDU den Vorwurf zu hören bekommen, sie hätten in den vergangenen fünf Wochen auf der faulen Haut gelegen, dann spricht das für sich.

Aber damit noch nicht genug: Mir drängt sich der Verdacht auf, sie sollen, wie auch die Schulträger, schon einmal als Sündenböcke für Frau Gebauer in Position gebracht werden.

Nur zur Erinnerung: Es war die Ministerin, die ohne Not für das Ausscheren des Landes aus der Vereinbarung beim Schulstart gesorgt hat. Sie trägt die Verantwortung dafür, dass der ohnehin vorhandene Zeitdruck für Schulen und Schulträger sich noch einmal erhöht hat. Jetzt muss kaum leistbares in noch kürzerer Zeit umgesetzt werden. Wenn dabei etwas schiefgeht, dann werden schon einmal diejenigen als Verantwortliche in Position gebracht, die vor Ort die Arbeit leisten.
Und Herr Karl leistet Schützenhilfe, indem er auf Defizite bei der Umsetzung des Rahmenhygieneplans hinweist, die es gar nicht gibt.

Dazu noch einmal ein Hinweis: Wir haben eine Pandemiesituation. Dafür gibt es keine Blaupause. Wir werden damit nur fertig, wenn wir so überlegt wie nötig und so schnell wie möglich handeln. Und wenn dabei Fehler passieren, dann ist das bis zu einem gewissen Grade unvermeidlich. Perfide ist es aber, sie den Handelnden vor Ort schon einmal vorbeugend in die Schuhe schieben zu wollen.“

Autor:

Heinz Kolb (SPD aus Gelsenkirchen

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