Freunde des bunten Gelsenkirchens rufen zur Demo auf - drei Bands spielen
Laut mit "Rantanplan"
Am Vorabend des Maifeiertags, am 30. April, treffen sich wieder zahlreiche Gruppierungen und Organisationen, Parteienvertreter und Gewerkschafter zur großen Kundgebung "Laut gegen rechts" auf dem Gelsenkirchener Neumarkt.
Zur mittlerweile fünften Auflage werden ab 18 Uhr die Bands "Schnitzel of Destiny", "Die Deislers" und als Hauptact "Rantanplan" auftreten (hauptsächlich Punkmusik). Die Moderation von Lennart Hemme und das DJ-Zwischenspiel von "Bang Bang Gelsen" sollen zum Erfolg ebenso beitragen, und: Gute Wetteraussichtem bestehen. Im vergangenen Jahr fanden sich bei nicht so gutem Wetter geschätzt rund 700 Zuschauer ein. Das hofft man in diesem Jahr zu toppen. "Rantanplan ist die bekannteste Band der letzten fünf Jahre", erklärt Hendrik Jochheim vom Schalker Fanprojekt. "Ich könnte mir vorstellen, dass es einen Besucherrekord geben könnte." Rekordverdächtig sind auch die Veranstalter selbst. Die Gelsenkirchener Falken freuen sich über beste Mitgliederzahlen. Matthias Kafeia: "Die 1000er-Marke soll dieses Jahr geknackt werden." Somit kann man von dieser Seite von einer großen Beteiligung ausgehen. Das Event spielt sich auf der Bühne ab, die am folgenden 1. Mai zur Kundgebung genutzt wird. Politisch geht's darum, aktiv, und eben nicht als Reaktion auf rechte Demos, Stellung zu beziehen. Plakativ ausgedrückt: Laut zu sein gegen rechts.
Keine Glasflaschen nutzen
Alle Kooperationspartner stehen fürs "zusammenkommen, zusammenleben, sich verstehen lernen, für einander einstehen, sich mit anderen zusammentun. Für ein demokratisches, solidarisches und buntes Miteinander in Gelsenkirchen." Die Schirmherrschaft übernimmt OB Frank Baranowski, der auch die Worte zur Eröffnung sprechen wird.
"Im Alltag ist das sowieso unsere Philosophie", erklärt Kira Wischnewski, stellvertretende Leiterin des DGB-Haus der Jugend. Dennoch sei es wichtig, mit einer solchen Veranstaltung, für die sich extra ein eigenes, breites Bündnis zusammen gefunden hat, einmal im Jahr laut aufzutreten. Und Christin Riedel, DGB Jugendbildungs-Referentin,bergänzt: "Jeder Stadt, nicht nur Gelsenkirchen, tut es gut, wenn Menschen etwas gegen rechts tun."
Noch erfolgreicher könnte es dieses Jahr werden, weil gleichzeitig der Feierabendmarkt am Dienstag stattfindet. Riedel: "Das sehen wir als wunderbare Ergänzung, wenn die Leute rüberkommen, um Musik zu hören."
Um zur Reinhaltung des Platzes beizutragen und Verletzungsgefahr vorzubeugen, heißt es auch in diesem Jahr wieder: Auf Glasflaschen verzichten!
Autor:Harald Landgraf aus Dinslaken |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.