Aus dem NRW - Landtag
Land soll in Corona-Quarantäne OGS-Beiträge übernehmen – SPD will Familien entlasten

Foto: SPD - GELSENKIRCHEN

Gelsenkirchen. Bereits im Frühjahr waren die Schulen wegen Corona geschlossen. In dieser Zeit wurden Eltern zumindest die Gebühren für die Offene Ganztagsgrundschule (OGS) erlassen. Damals legte das Land ein Förderprogramm auf. In diesem Winter ist das anders. Familien, deren Kinder von den Behörden aus Sicherheitsgründen in Corona-Quarantäne geschickt werden, bleiben oftmals auf den OGS-Kosten sitzen. Die beiden Landtagsabgeordneten Heike Gebhard und Sebastian Watermeier (SPD) kritisieren das Land für die fehlende Bereitschaft, hier zu handeln.

In den Monaten April bis Juli hatte das Land zumindest die Hälfte der OGS-Beiträge übernommen. Nach Gelsenkirchen flossen rund 240.000 Euro, wie das Land auf Anfrage der SPD berichtete. Der Restbetrag wurde von der Stadt übernommen. NRW-weit erstattete das Land für 35,4 Millionen Euro Elternbeiträge für die OGS. „Angesichts der Milliardensummen, um die es in der Corona-Krise geht, ein überschaubarer Beitrag, der für viele Eltern jedoch eine Entlastung in Krisenzeiten bedeutet hat“, meint Watermeier.

Die SPD-Landtagsabgeordneten fordern nun, auch Eltern zu entlasten, wenn OGS-Angebote aufgrund der Corona-Pandemie ausgesetzt werden müssen. Eine Corona-Quarantäne treffe viele Familien hart. Neben der Sorge, ob es zu einer Ansteckung gekommen ist, kommen meist auch finanzielle Einbußen. „Hier sollte das Land Familien und Kommunen nicht allein lassen und zumindest die OGS-Beiträge erstatten“, fordert Gebhard. Einen entsprechenden Antrag, den die SPD-Fraktion im Landtag NRW eingebracht hat, haben die Fraktionen von CDU und FDP abgelehnt.

Die beiden SPD-Abgeordneten rechnen für das Land mit überschaubaren Summen. Schließlich sei nicht jedes OGS-Angebot im Herbst und Winter mit Corona-bedingten Quarantäne-Maßnahmen konfrontiert gewesen. Wenn Ministerin Yvonne Gebauer sowie CDU und FDP die betroffenen Familien jedoch mit einem schulterzuckenden „Pech gehabt“ abspeisten, grenze dies an Zynismus.

Autor:

Heinz Kolb (SPD aus Gelsenkirchen

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