Jutta HAUG: "Ein erster Schritt zum Einreißen der gläsernen Decke"

Jutta HAUG, SPD- Europaabgeordnete, | Foto: SPD - Gelsenkirchen
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"Eine Quote ist wie ein Krückstock: es geht sich leichter ohne, aber manchmal ist er notwendig", so Jutta HAUG, SPD- Europaabgeordnete, zum heute von der Kommission unterbreiteten Richtlinienvorschlag, bis 2018 in allen Aufsichtsräten von öffentlichen und bis 2020 in allen privaten Unternehmen eine 40 Prozent Quote des im Unternehmen 'unterrepräsentierten Geschlechts' zu garantieren.

Neu ist vor allem, dass die Auswahl von Aufsichtratsmitgliedern auf der Basis von neutralen, einheitlichen Kriterien erfolgt. So soll bei der Bewerbung für den Aufsichtsrat bei gleicher Qualifikation das im Unternehmen unterrepräsentierte Geschlecht bevorzugt werden. Dass dies in Deutschland dringend notwendig ist, belegt Jutta HAUG mit Fakten: hier sind nur rund 15 Prozent der Aufsichtsratsmitglieder von Unternehmen weiblich, bei Vorständen sind es gerade mal drei Prozent.

Harte und kontroverse Verhandlungen werden nun mit dem Rat erwartet. Denn die Kommission schlägt zu wenige Sanktionsmöglichkeiten vor, wenn die Quote in einem Unternehmen nicht erreicht wird. "Ich will, dass der Katalog von Sanktionen verbessert wird. So sollten auch der Entzug von Fördermitteln und der Ausschluss von öffentlichen Ausschreibungen möglich sein. Sanfte Sanktionen wären gleichbedeutend mit einer nutzlosen 'Frauenquote light'", machte Jutta HAUG abschließend ihre Position deutlich.

Autor:

Heinz Kolb (SPD aus Gelsenkirchen

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