Joachim Poß Stellvertretender Fraktionsvorsitzender Bundestagsfraktion: Quotengegnerinnen aus der Wirtschaft sind ignorant

Joachim Poß Stellvertretender Fraktionsvorsitzender Bundestagsfraktion
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Zur Diskussion um die Einführung einer Frauenquote in Vorständen und
Aufsichtsräten, erklärt der stellvertretende Vorsitzende der SPD Bundestagsfraktion Joachim Poß:

Die von verschiedenen Medien zitierten Gegnerinnen einer Quote für
Frauen in Führungspositionen sind ignorant. Offensichtlich weigern sie
sich, die seit Jahrzehnten bestehenden gesellschaftlichen Realitäten zur
Kenntnis zu nehmen. Sie leiden unter dem Missverständnis, dass ihr
persönlicher Aufstieg ein ausreichender Beleg für Chancengleichheit
zwischen Frauen und Männern sei. Dabei schaffen sie es offensichtlich
nicht, von ihrer eigenen Situation zu abstrahieren. Gleichzeitig lassen
sich von interessierter Seite gegen die Einführung einer Quote instrumentalisieren.

Niemand, der klar bei Verstand ist, kann doch ernsthaft annehmen,
dass der geringe Frauenanteil in Führungspositionen auch nur ansatzweise
qualifikationsbedingt ist.

Der Frauenanteil von drei Prozent in Führungspositionen sind ein Hohn
verglichen mit dem großen Anteil hochqualifizierter Frauen, die erfolgreich im
Erwerbsleben stehen.

Prominentestes Beispiel für diese Art von Ignoranz ist ausgerechnet, die
eigentlich für die Förderung von Frauen zuständige Ministerin Schröder.

Frau Schröder sollte endlich ernsthaft die strukturellen Probleme angehen,
die Frauen den beruflichen Aufstieg erschweren: Statt bei der Quote
zu Bremsen, sollte die Ministerin beim Ausbau der Kinderbetreuung
Gas geben. Doch auch bei diesem Thema hat die Ministerin bisher
nichts Substantielles für Frauen und Familien geleistet. Kristina Schröder
sollte sich vergegenwärtigen, dass sie das Ministerium für Familien,
Frauen, Senioren und Jugend führt. Es ist Zeit, dass sie sich endlich
auch einmal für die genannten Gruppen einsetzt.

Autor:

Heinz Kolb (SPD aus Gelsenkirchen

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