Rechtsextremistischer Hintergrund kann von Staatsanwaltschaft noch nicht bestätigt werden
Ist Bombendrohung gegen Finanzamt Gelsenkirchen Teil einer Serie von Drohmails in Deutschland?
Die Bombendrohung, die am Dienstagvormittag im Finanzamt Gelsenkirchen einging, kam wohl per E-Mail. Viele Medien berichteten darüber, dass sie zu einer Serie von bundesweit verschickten E-Mails gehören würde, die auf einen rechtsextremistischen Hintergrund schließen lassen. Laut "Süddeutsche Zeitung" und der NDR gehe es um mehr als 100 verschickte E-Mails, die mit "Nationalsozialistische Offensive", "NSU 2.0" oder "Wehrmacht" unterzeichnet worden seien. Doch offiziell bestätigt wurde das nicht.
Laut offizieller Mitteilung der Staatsanwaltschaft in Berlin am Donnerstagnachmittag zähle man bundesweit "derzeit 78 Drohschreiben mit mutmaßlich rechtsextremistischem Hintergrund gegen Gerichte, Behörden, Rechtsanwaltskanzleien und Verlage". Deswegen ermittele die Staatsanwaltschaft Berlin "unter anderem wegen des Verdachts der räuberischen Erpressung und der Volksverhetzung."
Aufgrund eines gemeinsamen Beschlusses der deutschen Generalstaatsanwalt-schaften vom 21. Januar 2019 würden die Ermittlungen bundesweit gebündelt und zentral bei der Staatsanwaltschaft Berlin in der Spezialabteilung für Staatsschutz- und Friedensstörungsdelikte geführt.
Auf Anfrage bei der Staatsanwaltschaft heißt es, dass "adhoc" nicht bestätigt werden kann, ob die Drohmail in Gelsenkirchen tatsächlich Teil der Serie mit rechtsextremistischen Hintergrund sei.
Wörtlich: "Die Absender der E-Mails konnten im Zuge der Ermittlungen bislang noch nicht namhaft gemacht werden, deshalb richtet sich das Verfahren derzeit noch gegen Unbekannt."
Autor:Lokalkompass Gelsenkirchen aus Gelsenkirchen |
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