Die kritischen Presseberichte zum neuen Immobilienportal Scoperty scheinen die Landesregierung nicht zu beeindrucken.
Immobilienportal Scoperty – Landesregierung nimmt Verbraucherschutz nicht ernst
Die kritischen Presseberichte zum neuen Immobilienportal Scoperty scheinen die Landesregierung nicht zu beeindrucken. Das ist der Antwort auf eine Kleine Anfrage des Gelsenkirchener Landtagsabgeordneten Sebastian Watermeier zu Scoperty zu entnehmen.
„Scoperty führt nach Meinung von Verbraucherschutz- und Immobilienverbänden nicht wie versprochen zu mehr Transparenz, sondern zu mehr Verwirrung und Gefahren für Nutzerinnen und Nutzer“, so der Abgeordnete. „Alle Fachkundigen wissen, dass die Preisangaben bei Scoperty reine Schätzungen sind, die mit dem realen Wert der Immobilien überhaupt nichts zu tun haben. Wichtige Faktoren wie Alter, Bauzustand oder Ausstattung werden überhaupt nicht berücksichtigt. Dementsprechende Presseberichterstattung hat es in ganz Deutschland gegeben. So kommt es auch in Gelsenkirchen häufig zu einer Unterschätzung des Wertes eines Hauses, was böse Folgen für potentielle Käuferinnen und Käufer haben könnte“, so Watermeier.
„Leider interessiert das die Landesregierung nicht. Mit keinem Wort ist das Wirtschaftsministerium auf die kritischen Fragen zu Scoperty eingegangen, sondern verweist lediglich auf die Möglichkeit, sich an die Verbraucherschutzzentrale zu wenden. Für eine Landesregierung, die sich die Digitalisierung auf die Fahnen geschrieben hat, ist dies ein Armutszeugnis. Sie will erst reagieren, wenn das Kind in den Brunnen gefallen ist und zeigt wieder einmal, dass Verbraucherschutz für das Wirtschaftsministerium hintenansteht“, so Watermeier abschließend.
Autor:Heinz Kolb (SPD aus Gelsenkirchen |
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