Stadtverordneter Oehlert hakt nach
Immer noch Stillstand am Haus Leithe

Foto: Foto Oehlert
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Versprechen gehalten? – Leider kann der CDU-Stadtverordnete und Vorsitzender der CDU-Altstadt, Frank-Norbert Oehlert, immer noch keine Hinweise auf die durch den Eigentümer angekündigten Baubeginn im Januar (vgl. WAZ vom 18. Oktober 2018) feststellen. Auch bei der Vermarktung des von einem privaten Investor gekauften historischen Haus Leithe geht wohl eher schleichend vor sich. Im Internet muss man schon etwas länger suchen, bis man auf Vermarktungsbemühen trifft. So stellt sich die Frage, ob der Investor überhaupt noch Interesse an diesem Projekt hat. Die Folgen für das älteste Profangebäude in Gelsenkirchen sind entsprechend. Die Bausubstanz wird nur notdürftig erhalten.

Die Frage, wann etwas passiert, stellt Frank-Norbert Oehlert, Stadtverordneter und Vorsitzender der CDU-Altstadt, seit Jahren. Gelsenkirchen verfüge nur über wenige weltliche Baudenkmäler aus vorindustrieller Zeit. Neben der Wasserburg Lüttinghof, den Schlössern Berge und Horst ist Haus Leithe in der Neustadt eines der weniger Relikte aus der Zeit vor Kohle und Stahl. Das Gebäudeensemble, dessen Herrenhaus aus dem Jahr 1565 stammt und im Jahr 1753 um das mächtige Torhaus mit Turm ergänzt wurde, ist das älteste profane Gebäude im Stadtsüden. Erste urkundliche Erwähnung eines Vorgängerbaus erfolgte bereit 947. Daher sei ein sensibler Umgang mit der Bausubstanz und dem Gebäudeensemble angeraten.

Nach dem Verkauf des Gebäudes passiert nichts mehr. Der Zustand des historischen Gebäudeensembles ist erbarmungswürdig. Ob der Verkauf eine wirklich so gute Idee gewesen sei, sei zu bezweifeln. Seit der Aufgabe des Standortes Junkerweg durch Gelsendienste sieht der CDU-Stadtverordnete weitere Entwicklungsmöglichkeiten, bei der Haus Leithe z.B. als Raum für gemeinschaftliches Leben, sei es in Form einer Kindertagesstätte, Seniorentagesstätte oder wie bereits vor einige Zeit vorgeschlagen als Heimatmuseum etc. durchaus auch mit neuem Leben gefüllt werden könnte. Während Haus Lüttinghof im Besitz des LWL sei, fragt Oehlert, warum die Stadt, die 1914 in den Besitz des Gebäudes kam, dieses stadtgeschichtlich wichtige Objekt nicht auch an den LWL hätte abgeben können. „Auch wenn der Vertrag wohl keine Rückkaufklausel enthält, sollte die Verwaltung prüfen, ob Haus Leithe nicht doch als Ganzes durch die öffentliche Hand oder eine öffentliche Gesellschaft gekauft werden könnte“, regt Oehlert erneut an.

Autor:

Frank-Norbert Oehlert aus Gelsenkirchen

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