IKEA hätte Gelsenkirchen neue Arbeitsplätze gebracht

Wöll: Von der Betriebsverlagerung der Pilkington Tochter hat der Gelsenkirchener Arbeitsmarkt gar nichts

Nachdem es am Altstandort Bochum für die AGR Europe, eine Logistik-Tochter des Glasspezialisten Pilkington, keine ausreichenden Expansionsmöglichkeiten mehr gab, wurde nun ein effizienterer und effektiverer Standort gefunden. Mit dem Umzug des Logistikers von Bochum nach Gelsenkirchen wird die seit Jahren im Dornröschenschlaf befindliche Fläche des Gewerbeparks A42 bebaut.

„Die Betriebsverlagerung des Unternehmens von Bochum nach Gelsenkirchen ist aus Sicht des Logistikers ein Glücksfall. An diesem neuen Standort gibt es auch zukünftig weitreichende Expansions- und Entwicklungsmöglichkeiten“, erklärt Werner Wöll, Sprecher der CDU-Fraktion im Ausschuss für Wirtschafts- und Beschäftigungsförderung. „Natürlich freuen wir uns über zukünftige Steuermehreinnahmen, doch hätten wir uns für diese wichtige Zukunftsfläche in Gelsenkirchen, durchaus mehr gewünscht. Vor allem mehr neue Arbeitsplätze in und für Gelsenkirchen. Die rund 120-köpfige Belegschaft pendelt aber ab dem nächsten Jahr nicht mehr nach Bochum, sondern zu uns. Hätten wir unseren Vorschlag der Ikea-Ansiedlung durchsetzen können, hätte der Gelsenkirchener Arbeitsmarkt hierdurch unmittelbar durch mehrere 100 neue Arbeitsplätze profitiert. Von der jetzigen Betriebsverlagerung hat der Gelsenkirchener Arbeitsmarkt gar nichts!“, sagt Wöll.

Der Flächenverbrauch im Logistikbereich ist immens hoch. Deshalb kommen Altstandorte mittlerweile mehr und mehr an die Kapazitätsgrenze, so dass hieraus Verlagerungsnotwendigkeiten entstehen. Wöll: „Wir müssen genau überlegen, wieviel wir von unseren Flächen, die nicht beliebig vermehrbar sind, für diese flächenintensive Bewirtschaftung hergeben wollen. Nachhaltig ist dieser Boom nicht.“

Autor:

Ludger Jägers aus Gelsenkirchen

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