Hochwassermanagement hin oder her: „Ein Horst ohne Friedhof wird es nicht geben!“

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Wie vom Donner gerührt waren die Mitglieder der Bezirksvertretung West, als sie bei ihrer letzten Sitzung im Rahmen des Tagesordnungspunktes „Hochwasserrisiko-Management-Planung“ erfuhren, dass der Horster Friedhof geschlossen werden soll.

Achselzucken und Kopfschütteln rief die Aussage der Verwaltung hervor, dass statistisch gesehen – alle 250 Jahre Emscher und Lanferbach derartig viele Wassermassen aufnehmen müssen, dass sie über die Deiche treten würden und extremes Hochwasser die Folge wäre.

Der Horst Friedhof, Golfplatz und das Horster Schloss wären davon betroffen.
Die Vorburg des Schlosses und das Museum im Untergeschoss gilt es für den Fall aller Fälle zu schützen. Dies würde grobgeschätzt 180.000 Euro Kosten.

Horster Friedhof soll 2022 geschlossen werden.

Der einzige Friedhof in Horst auf dem noch bestattet wird, soll nach den Planungen 2022 geschlossen werden.

Daraufhin gab es heftige Debatten. Dass das Schloss und das Museum geschützt werden müssen – auch wenn ein solches Hochwasser höchstwahrscheinlich niemals eintreten wird – nahm man ja noch hin.

Aber das der Friedhof dann nur noch als Regenauffangbecken dienen soll, damit war man gar nicht Einverstanden.

Bezirksbürgermeister Joachim Gill beugte sich weit aus dem Fenster als er sagte: „Ein Horst ohne eigenen Friedhof wird es nicht geben“.

Nach der Sitzung standen die Telefone nicht Still.

Bei den Politikern und der Bezirksverwaltungsstelle standen nach der Sitzung die Telefone nicht mehr Still. Einheitlich wurde empört auf die Pläne der Verwaltung Reagiert.

Die Horster Gärtnergemeinschaft, die auf dem Horster Friedhof langfristige Flächen an gepachtet hat, erklärte das der Horster Friedhof wegen mit ihr erst kürzlich geschlossene Verträge gar nicht geschlossen werden könne.

Hintergründig spekuliert wird auch, dass eine Schließung seitens der Stadt Gelsenkirchen und Gelsendienste auch deshalb ins Gespräch gebracht werden, weil die Unterhaltung dieses Friedhofes wegen der dort Auftretenden hohen Grundwasserspiegels hohe Kosten verursachten.

Joachim Gill. „Natürlich bleiben wir in dieser Angelegenheit im Interesse aller Horster Bürgerinnen und Bürger am Ball.“

Den Vorgeschlagenen Schutzmaßnahmen Stimmen die Bezirksvertretung zu, klammerte aber die Friedhofschli4ßung aus.

Man kann jetzt nur hoffen das die Ratsparteien welche am 19, Februar über das Hochwassermanagement endgültig entscheiden, ihren Kolleginnen und Kollegen aus dem Bezirk – West den Rückstärken, und nicht ohne die Erhaltung des Friedhofes zustimmen.

Das wäre ein Nacken Schlag für die Bezirksvertreter welche sie von ihren eigenen Leuten bekämen.

Autor:

Heinz Kolb (SPD aus Gelsenkirchen

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