Willi Mast, AUF Gelsenkirchen, Bezirksverordneter Süd:
Hausärzte gefrustet über Impfmanagement
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- hochgeladen von Ulja Serway (AUF)
Dr. Willi Mast, Hausarzt aus Rotthausen und für AUF Gelsenkirchen in der Bezirksvertretung Süd, schreibt in einem aktuellen Leserbrief zum Artikel in der WAZ vom 12.3.21: IMPFUNGEN- Arzt schimpft über deutsche „Behinderungspolitik“:
Dr. Rembrink spricht mit seiner Kritik an der Impfpolitik zahlreichen Ärzten aus dem Herzen. Wir sind gefrustet – nicht nur über die fehlenden Impfstoffe, sondern auch durch das chaotische Impfmanagement.
Das ganze beginnt ja bei der Verteilung der produzierten Impfstoffe, wo es offensichtlich primär um Milliarden-Profite und Marktbeherrschung durch einige Pharma-Monopole geht - und nicht um das Wohl und den Schutz der Bevölkerung. Die Stärksten setzen sich durch. Die US-Regierung verhängt ein Exportverbot – für Impfstoffe, die z.T. in Deutschland entwickelt wurden.
Die einseitige Konzentration auf Impfzentren in Deutschland wurde schon von Anfang an kritisiert, z.B. auch von AUF Gelsenkirchen. Diese sind kostenintensiv, bürokratisch organisiert und ohne Beteiligung der Hausärzte konzipiert. Dabei haben diese jahrelange Erfahrung, kennen ihre Patienten und können auch am besten die geimpften Patienten nachverfolgen.
Von einer unabhängigen Follow-up-Studie zur längerfristigen Risiko- und Qualitätskontrolle durch das RKI und Paul-Ehrlich-Institut ist bisher nichts bekannt. Bei notzugelassenen Impfstoffen ist das aber dringend geboten.
Aktuell hangeln wir Ärzte uns von Tag zu Tag: unzählige Anfragen von Patienten, wann sie denn endlich von dem Hausarzt ihres Vertrauen geimpft werden können. Und dann die immer neuen Ankündigungen und Versprechungen durch den Gesundheitsminister, wann die Arztpraxen die Impfstoffe schließlich erhalten sollen.
Kein Wunder, dass damit viel Vertrauen vieler Menschen verspielt wird.
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