GRÜNE fordern 4 statt 3 Bäderstandorte!
Die GRÜNEN bekräftigen ihre Forderung nach der Prüfung von 4 statt nur von 3 Standorten nach der gestrigen Aufsichtsratssitzung der Stadtwerke für die weitere Planung des Bäderkonzepts:
Deutlich unterschiedliche Auffassungen bestehen zwischen den politischen Fraktionen bezüglich der großen Verlustträger und stark sanierungsbedürftigen Standorte des Sportparadieses und des Zentralbades. Für die GRÜNEN muss das Ersatzhallenbad für das Zentralbad im Stadtsüden liegen und mit öffentlichen Verkehrsmitteln genauso gut erreichbar sein wie das bisherige Bad. Und der Standort Sportparadies muss als Standort für ein kombiniertes Hallen- und Freibadangebot für die ganze Stadt aber insbesondere für den Stadtosten erhalten bleiben.
Weitest gehende Einigkeit bestehe aber im politischen Raum, dass das bereits sanierte Hallenbad Buer für den Stadtnorden und ebenso das Hallenbad Horst für den Stadtwesten erhalten bleiben muss und die Freibäder im Revierpark und Jahnbad zumindest wie bisher weitergeführt werden.
In der Betrachtung einer zukünftigen Bäderstruktur geht es für die GRÜNEN um die Versorgung der Bevölkerung mit angemessenen Angeboten für das Freizeit- und Erlebnisschwimmen, das Schulschwimmen und das Vereinsschwimmen und damit um einen wesentlichen Bestandteil der kommunalen Daseinsfürsorge. „Dabei muss die gute Erreichbarkeit der Bäder durch die BürgerInnen aus den einzelnen Stadtbezirken eine wesentliche Rolle spielen“, fordert der sportpolitische Sprecher der GRÜNEN Fraktion David Fischer.
Burkhard Wüllscheidt, stellvertretender Fraktionsvorsitzender und Aufsichtsratsmitglied der Stadtwerke ergänzt: „Die Überlegungen der SPD, den Standort des Sportparadieses gänzlich aufzugeben (um nur noch 3 Standorte zu haben) und dafür im Stadtsüden ein neues Kombibad zu errichten, halten die GRÜNEN auch deshalb für wenig zielführend, da sich dann alle Freibäder nur südlich des Kanals befinden und der Stadtosten gänzlich ohne Bäder dastehen würde.“
Zur Finanzierung eines solchen Bäderkonzeptes stellt Burkhard Wüllscheidt weiter fest: „Durch die Sanierungen und damit verbundenen Einsparungen insbesondere bei den Energiekosten und jährlichen Instandhaltungskosten der maroden Bäder werden sich die jährlichen Betriebskosten auch bei 4 Standorten senken lassen. In welchem Umfang es unter dem Strich zu einer Reduzierung der jährlichen Zuschussbedarfe von derzeit weit über 7 Mio. € kommt und wie sich das bei 3 oder 4 Standorten darstellt, kann erst an Hand entsprechender Berechnungen beurteilt werden, die bisher leider nicht ausreichend vorliegen. Für die GRÜNEN ist dies aber nicht der Gesichtspunkt unter dem allein sich alles andere unterordnet. Ein zukunftsfähiges Bäderkonzept muss die notwendigen insbesondere energetischen Sanierungen, zeitgerechte Modernisierungen und Ersatzbauten für nicht mehr sanierungsfähige Bäder beinhalten und die kommunale Daseinsfürsorge in diesem Bereich auch in den kommenden Jahrzehnten ausreichend gewährleisten.“
Jedenfalls würden bei allen diskutierten Varianten die Bäder auch in der Zukunft einen Zuschussbedarf erzeugen, so die GRÜNEN. Dieser solle natürlich weiterhin durch die Vorteile des steuerlichen Querverbundes im Konzern der Stadtwerke reduziert und durch die Konzessionserlöse der Stadtwerke aus dem Energiebereich möglichst weitgehend geschultert werden. Letztlich läge aber der Zuschussbedarf der Bäder als Bestandteil der kommunalen Daseinsfürsorge in der Finanzierungsverantwortung der Stadt. Auch deshalb müssten die grundsätzlichen Entscheidungen auch auf der Ebene der Ratsgremien getroffen werden.
Dazu erklärt David Fischer: „Diese Diskussion muss endlich in die öffentliche Beratung der Ratsgremien und darf nach unserer Ansicht nicht nur wie geplant im Hauptausschuss stattfinden. Daher fordern wir, dass das Bäderkonzept auch im Ausschuss für Sportentwicklung und Prävention beraten wird.
Burkhard Wüllscheidt: „Gemeinsames Ziel trotz aller Sparanstrengungen bleibt für die GRÜNEN wie bisher, dass die Stadt Gelsenkirchen ihre notwendige Infrastruktur nicht kaputtsparen darf. Das gilt auch für ein Bäderkonzept, das als erstes Ziel verfolgen muss, eine lebenswerte Stadt zu erhalten und weiter zu entwickeln.“
Autor:Patrick Jedamzik aus Gelsenkirchen |
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