Nach dem Buerschen Vorbild auch in Gelsenkirchen möglich
Grüne befürworten ein Taubenhaus für Gelsenkirchen
Im Goldbergpark in Buer gibt es bereits ein Taubenhaus, in Gelsenkirchen Mitte soll nach Aussagen der Verwaltung im Herbst 2020 ein Taubenhaus errichtet werden. Die Grünen befürworten diese Maßnahme und fordern für die Übergangszeit, mindestens zwei feste Plätze zur Fütterung mit Körnerfutter vorzusehen, damit die Tiere nicht nur auf Abfälle und Essensreste angewiesen sind.
Denn diese führen bei die Tieren zu Missbildungen, welche sich in Form von beschädigten Füßen, Schnäbeln mit einem weißen Belag und einem ungepflegten Federkleid kenntlich zeigen. Folglich gibt es richtigerweise ein stadtweites Fütterungsverbot.
Im Gegensatz zum Standort in Buer ist es in der Stadtmitte allerdings so, dass das Fütterungsverbot ersatzlos umgesetzt wird, sprich es wird den Tieren stattdessen kein artgerechtes Futterangebot zur Verfügung gestellt.
Damit sind die Tiere gezwungen, auf Futtersuche zu gehen, was nicht nur die Missbildungen zur Folge hat, sondern auch eine verstärkte Nachwuchsförderung nach sich zieht. Wenn Tauben nämlich hohen Verlusten ausgesetzt sind, verstärken sie ihre Eierproduktion und ihre Brutbemühungen, um einen Ausgleich herbeizuführen.
„Es steht fest, dass ein Taubenhaus in Gelsenkirchen-Mitte unabdingbar ist. Eine Fütterung in der Übergangszeit würde außerdem zusätzlich zu einer Vermeidung von Konflikten mit den Menschen führen, denen das Wohl der Tiere am Herzen liegt und diese mit artgerechtem Futter versorgen, was leider, zu Unrecht muss man dieser Stelle sagen, Sanktionen nach sich zieht, da die Tiere anderweitig kein artgerechtes Futter finden können“, so Patrick Jedamzik, grüner Bezirksverordneter im Bezirk Mitte. Jedamzik hat sich daher schon mit einem Brief an Bezirksbürgermeisterin Thielert gewandt und darin seine politische Unterstützung für das geplante Vorhaben zum Ausdruck gebracht sowie bis zur Fertigstellung und vollen Funktion des Taubenhauses darum gebeten, eine Fütterung mit Körnerfutter vorzusehen.
„Ich hoffe, dass das geplante Taubenhaus auch politische Unterstützung seitens der Bezirksbürgermeisterin erfährt und meine Anregung für die Übergangszeit auf Zustimmung stößt und umgesetzt wird“, ergänzt der grüne Bezirksverordnete. „Viele Städte in unserem Land sind schon viel weiter und haben beispielsweise Taubenhäuser auf Parkdecks oder als mobile Wagen eingerichtet. Es gibt also vielfältige Möglichkeiten, eine sinnvolle Lösung für die Problematik zu finden.“
Autor:silke sobotta aus Gelsenkirchen |
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