Städtepartnerschaft
Graffiti illustriert Städtepartnerschaft Gelsenkirchen/Olsztyn
GE. Es sind gleich zwei Anlässe, die Schülerinnen und Schüler des Max Planck Gymnasiums (MPG) in Gelsenkirchen und der Partnerschule Lyzeum 5 im polnischen Olsztyn zu Sprühdosen greifen ließen, um Graffiti-Kunstwerke an ihren Schulen zu schaffen.
Bereits seit 30 Jahren gibt es die Städtepartnerschaft zwischen Gelsenkirchen und der polnischen Stadt Olsztyn. Deren bekanntester Bürger, Nicolaus Copernicus, erblickte vor 550 Jahren das Licht der Welt und stellte das damalige Weltbild auf den Kopf. Behauptete er doch, dass sich die Erde um die Sonne drehen würde.
Am Mittwoch, 17. Mai, ist bei einer Eröffnugsfeier das Graffiti auf der Fassade der Turnhalle des MPG vorgestellt worden. Das bunte Kunstwerk zeigt neben den Wappen der Partnerstädte markante Orte und Gebäude beider Städte. Dazu zählen zum Beispiel das Schloss Olsztyn, der Heilige Jakob, der Schutzpatron der polnischen Stadt und eine Büste des Nicolaus Copernicus. Aus Gelsenkirchen darf die Arena auf Schalke natürlich nicht fehlen, und die Zeche Nordstern erinnert an die Bergbautradition Gelsenkirchens. Die Stadt Gelsenkirchen hat das Graffiti-Projekt mit 7000 Euro gefördert.
Unterstützt von dem Gelsenkirchener Street-Art Künstler Daniel Dinsing haben rund 60 Schülerinnen und Schüler des MPG zwei Wochen an dem Werk gearbeitet. „Es war sehr cool, den richtigen Umgang mit einer Spraydose zu lernen”, berichtet Schülerin Anni Leßmann. Ihre Mitschülerin, Amelie Stasilo, dessen Eltern beide aus Olszytn kommen, hat das Graffiti auch mitgestaltet. Durch das Projekt konnte sie ihre Heimatstädte noch mehr vereinen. Parallel zum Kunstwerk am Max Planck Gymnasium ist das Graffiti in Olsztyn entstanden. Hier stand den Schülerinnen und Schülern des Lyzeum 5 der Künstler Bartek Swiatecki zur Seite. Die beiden Künstler tauschten sich per Videokonferenz miteinander aus und gewährleisteten so, dass die beiden Werke aufeinander Bezug nehmend die Städtepartnerschaft widerspiegeln. „Die beiden Graffitis sind in denselben knalligen Farben zu einer Collage geformt worden. Bartek Swiatecki und ich haben das Layout zusammen konzipiert und uns auch gegenseitig Zwischenstände geschickt, um unsere Städtepartnerschaft künstlerisch zu festigen“, sagt Graffitikünstler Daniel Dinsing. „Die fast 60 Schülerinnen und Schüler aus unterschiedlichen Jahrgangsstufen haben das Graffiti zum Großteil eigenständig erstellt und ich habe Feinheiten wie Schattierungen ergänzt“, erläutert der Künstler.
Besonders an diesem Graffiti ist ein aufgesprayter QR-Code, der mit dem Smartphone gescannt und zur schulinternen Website des Max Planck Gymnasiums führt. Hier können sich Interessierte genauer über das Projekt und Gelsenkirchens Städtepartnerschaft mit Olsztyn informieren. Den QR-Code haben die Schülerinnen und Schüler aus Hühnerdraht und Klebeband selbst gefertigt.
Wenn eine Gelsenkirchener Delegation am Montag, 22. Mai, zu ihrer fünftägigen Reise nach Olsztyn aufbricht, hat sie Fotos des Gelsenkirchener Graffiti und seiner Entstehung mit im Gepäck. Auch die Internetseite des MPG gibt einen Einblick in das Graffiti-Projekt.
In Olsztyn wird anlässlich der Feierlichkeiten zum 30-jährigen Bestehen der Stadtädtepartnerschaft das Graffiti am Lyzeum 5 enthüllt und eine Erklärung zur Städtepartnerschaft unterzeichnet. Auf dem Programm steht auch ein Copernicus-Tag mit einer Gesprächsrunde über das Wirken und Leben des Nicolaus Copernicus sowie der Besuch seiner Ruhestätte in der Kathedrale von Fromborg.
Zur Gelsenkirchener Delegation gehören Bürgermeisterin Martina Rudowitz, Bezirksbürgermeister Dominic Schneider, MPG-Lehrerin Kamila Özen, MPG-Lehrer Henner Alt und Jessie Hubrich vom Referat Rat und Verwaltung der Stadt Gelsenkirchen. Demnächst wird auch eine Jahrgangsstufe des Max Planck Gymnasiums die Partnerschule Lyzeum 5 besuchen.
Autor:Stadt Gelsenkirchen aus Gelsenkirchen |
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