Gelsenkirchener Kinderschutzbund will lückenlos aufklären.

Das Foto zeigt Beiräte und Vorstand des Gelsenkirchener Ortsverbandes des Kinderschutzbundes. | Foto: Kinderschutzbund GE.
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Der Deutsche Kinderschutzbund (DKSB) Ortsverband Gelsenkirchen will lückenlos aufklären, welche Rolle er im sogenannten Kinderheimskandal spielt. Auf einer außerordentlichen Versammlung am Mittwochabend 06. Mai 2015 bestätigten die Mitglieder den Beschluss ihres Vorstands und des Landesverbandes, die Verbindungen zur Einrichtung „Neustart KFT“ in den Jahren 2005 bis 2008 intensiv aufzuarbeiten.

Im Mittelpunkt steht dabei die Frage, ob der stellvertretende Vorsitzende des Gelsenkirchener Ortsverbandes mit der Zusammenarbeit eigene Interessen verfolgte.

Er ist gleichzeitig stellvertretender Jugendamtsleiter der Stadt und hatte mit dem dortigen Amtsleiter die Einrichtung „Neustart“ in Ungarn gegründet.

Sowohl der stellvertretende Vorsitzende als auch die Schatzmeisterin des DKSB in Gelsenkirchen lassen derweil ihre Ämter ruhen.

Zwei Mitglieder erklärten sich bereit, den Vorstand bei der Wahrnehmung seiner Aufgaben zu unterstützen. Außerdem wurde ein vierköpfiges Gremium berufen, das mit juristischem Hintergrund und mit Berufserfahrung aus der freien Wirtschaft, dem Bankenwesen und der sozialen Arbeit bei der Aufklärung der Verflechtungen mitwirken soll.

Dazu kommt Friedhelm Güthoff, Geschäftsführer des DKSB Landesverbandes NRW. Er wird sich ebenfalls an der Prüfung der Vorgänge beteiligen. „Eine saubere Aufarbeitung ist extrem wichtig, sonst steht der gute Ruf des Ortsverbandes auf dem Spiel“, so Güthoff gestern. „Und das würde der hervorragenden Arbeit dort ganz und gar nicht gerecht.“

Kinderschutzbund verordnet sich selbst schnelle Aufklärung

Der Kinderschutzbund Gelsenkirchen hat sich in seiner Mitgliederversammlung am Mittwoch, 6. Mai, mit den Verwicklungen in den Skandal im Gelsenkirchener Jugendamt befasst.

Thomas Frings ist 2. Vorsitzender des Kinderschutzbundes in Gelsenkirchen. Er ist, wie sein Chef Alfons Wissmann, durch die Kinderheim- Affäre in Ungarn schwer belastet.

Der Kinderschutzbund hat in dieser Angelegenheit eine Rolle gespielt. Wie stark er involviert war sollen Vorstand sowie alte und neue Beiräte zusammen mit dem Landesverband schnellstens herausfinden - so der Arbeitsauftrag der Mitglieder.

Thomas Frings nahm an der Versammlung selbst nicht teil, erklärte aber, dass er sein Amt bis zur endgültigen Klärung ruhen lassen werde. Gleiches tat auch die Kassiererin, die an der Versammlung allerdings teilnahm und erklärte, mit dieser Maßnahme wolle sie dazu beitragen, dass Licht in das Dunkel gebracht werde. Sie selbst sei völlig unbelastet, damals nicht Kassiererin gewesen, werde aber dennoch bei den nächsten Vorstandswahlen nicht mehr kandidieren.

Die Vorsitzende Susanne Schwittay - sie war damals noch nicht im Amt - wird nun kommissarisch von Rolf Lutz unterstützt. Interims- Kassierer ist Michael Kramp.

Neben Beisitzerin Eva Stein- Bialek gehören nun auch Claudius Hasenau un Joachim Gill dem Beirat an.

Außerdem wurden in den "den Vorstand zusätzlich unterstützenden Beirat" Uli Nickel, Carlo Philippi, Dr. Ingo Westen und Klaus Dienberg gewählt.

Die Vorstellung des Hauses, das der Kinderschutzbund im Bulmker Park gekauft hat, geriet an diesem Abend ein wenig ins Abseits. Wir werden später ausführlich darüber berichten.

Die Mitglieder waren übrigens schon zu der Versammlung eingeladen, als die Jugendamts- Affäre noch gar nicht am Tageslicht war.

Autor:

Heinz Kolb (SPD aus Gelsenkirchen

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