Stadt baut Grundschulen
Gelsenkirchen reagiert auf steigende Schülerzahlen
Gelsenkirchen braucht mehr Platz für Grundschüler. Das hat ein Schulgutachten im Frühjahr 2020 ergeben, auf das die Stadtverwaltung mit einem Sofortprogramm reagiert hat. Seitdem wird nicht nur viel geplant, sondern an manchen Stellen im Stadtgebiet bereits gebaut. So soll beispielsweise die neue Grundschule an der Ebersteinstraße im Sommer 2022 an den Start gehen.
Von Vera Demuth
Derzeit gibt es in Gelsenkirchen 99 Grundschulzüge. Für das Schuljahr 2024/25 sieht das Gutachten einen Bedarf von rund 120 Zügen vor, weil die Anzahl schulpflichtiger Kinder ansteigt. „Stand heute werden insgesamt vier neue – zusätzliche – Grundschulen mit jeweils vier Zügen in Gelsenkirchen errichtet“, teilt Martin Schulmann, Pressesprecher der Stadt Gelsenkirchen, mit.
Eine davon ist die Grundschule an der Ebersteinstraße. Nachdem dort zunächst eine dreizügige Schule vorgesehen war, hat der Rat der Stadt im Juni 2021 eine vierzügige Schule mit Zweifachsporthalle beschlossen. Bauherrin ist die Gelsenkirchener Gemeinnützige Wohnungsbaugesellschaft (ggw). Schon im Sommer wurde mit den vorbereitenden Arbeiten, wie dem Fundament, begonnen. Ab September folgte der Hochbau. Der Rohbau ist mittlerweile abgeschlossen, Dach und Fenster installiert, und der Innenausbau steht an. „Unter Ziel ist es, dass der Betrieb zum Schulstart 2022/23 aufgenommen werden kann“, erklärt Joachim Bracke, Projektleiter bei der ggw.
Wohnhaus weicht Grundschule
Auch für die Erweiterung der Grundschule an der Kurt-Schumacher-Straße 148 ist die ggw verantwortlich. Um hier bauen zu können, wurde die nahegelegene ehemalige Hauptschule an der Caubstraße als Ausweichquartier für die Schüler hergerichtet. Zudem hat die ggw das Wohnhaus Kurt-Schumacher-Straße 146 gekauft. Nachdem für die Bewohner neue Wohnungen gefunden wurden, wird das Gebäude zurzeit zusammen mit den dahinter liegenden Hallen entkernt und bis Ende Februar 2022 abgerissen. Die Erweiterung der bislang zweizügigen Grundschule auf vier Züge plus zweigruppiger Kita erfolgt in zwei Bauabschnitten. „Der erste soll im Mai 2022 beginnen, und die Fertigstellung ist zum Schulbeginn 2023/24 geplant“, sagt Joachim Bracke. Im Anschluss wird in einem zweiten Bauabschnitt der Trakt des alten Schulgebäudes, der direkt an der Kurt-Schumacher-Straße liegt, durch ein neues Gebäude ersetzt. Im Sommer 2025 sollen die Arbeiten komplett abgeschlossen sein.
Darüber hinaus ist angedacht, anschließend die alte Hauptschule an der Caubstraße abzureißen und eine neue Zweifachsporthalle zu bauen. Hierbei handele es sich um einen Prüfauftrag an die Verwaltung, so Martin Schulmann. „Nach Abschluss der Prüfung wird der Ausschuss für Bildung über das Ergebnis unterrichtet.“
Übrige Stadtbezirke
Auch an anderen Orten im Stadtbezirk Mitte sind neue Schulbauten und -erweiterungen vorgesehen. Wie Schulmann erklärt, laufen die Planungen für eine neue vierzügige Grundschule auf dem Wildenbruchplatz sowie Planungen dafür, die Grundschulen Sternschule und Schalker Regenbogenschule um je einen Zug zu erweitern. Dasselbe gilt für einen Neubau, um die Friedrich-Grillo-Grundschule um einen Zug zu vergrößern.
Bis auf den Stadtbezirk West sind in den übrigen Bezirken ebenfalls Schulneubauten geplant. Im Süden hat der Rat der Stadt die Verwaltung im Juni 2021 mit den Planungsvorbereitungen für eine vierzügige Grundschule an der Achternbergstraße beauftragt. Im Osten soll an der Straße An der Gräfte eine vierzügige Grundschule gebaut werden, und im Stadtbezirk Nord ist geplant, die Velsenschule in das umgebaute Gebäude der ehemaligen Förderschule (Uhlenbrockschule) umzuziehen.
Autor:Vera Demuth aus Bochum |
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