Gabriele Preuß: „Umweltausschuss setzt wichtige Signale im Kampf gegen Glyphosat“

Der Ausschuss für Umwelt und Volksgesundheit des Europäischen Parlaments hat am Dienstag mehrheitlich gegen die Zulassung gentechnisch veränderter Maissorten gestimmt, die resistent gegen das Pflanzengift Glyphosat sind. Diese war im Vorfeld von der Europäischen Kommission befürwortet worden. Die Gelsenkirchener SPD-Europaabgeordnete Gabriele Preuß, die für die S&D-Fraktion stellvertretend dem Ausschuss angehört, lobt die Entscheidung: „Wir setzen damit wichtige Signale im Kampf gegen Glyphosat.“

Das Pflanzengift steht in der Kritik, weil es deutliche Indizien dafür gibt, dass es krebserregend wirkt. Die Sozialdemokraten im Europäischen Parlament wollen seinen Einsatz deshalb weltweit eindämmen. „Die Nutzung von Glyphosat muss nicht nur in der EU, sondern auch auf anderen Märkten deutlich eingedämmt werden. Ansonsten sind die Verbraucher über Importe dem Toxin immer noch ausgesetzt“, so die Europaabgeordnete weiter. Wenn man Glyphosat aber bekämpfen wolle, passe es nicht ins Bild, Nutzpflanzen zuzulassen, die seine Verwendung noch fördern. „Der Umweltausschuss hat also sehr konsequent gehandelt.“

Im Juni wird der Einspruch gegen die Zulassung der gentechnisch veränderten Pflanzen im Plenum des Europäischen Parlaments abgestimmt. Preuß erwartet, dass das Votum des Umweltausschusses dort bestätigt wird: „Leider wird unser Votum für die EU-Kommission nicht bindend sein. Das zeigt, dass wir dringend neue Verfahrensregelungen brauchen, die dem Europäischen Parlament mehr Mitentscheidungsrecht im Sinne der Verbraucher geben. Die Kommission wird ihre Position aber zumindest vor der europäischen Öffentlichkeit rechtfertigen müssen und sie deshalb vielleicht noch einmal überdenken.“

Autor:

Heinz Kolb (SPD aus Gelsenkirchen

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