Ückendorfer Falken fordern eine Querungshilfe an der Erzbahntrasse im Bereich der Ückendorfer Straße
Für eine Fahrradampel an der Trasse
Die Falken Ückendorf aus dem Kinder- und Jugend-Zentrum Spunk hatten zur Erzbahntrasse an der Ückendorfer Straße eingeladen, um die Forderung nach einer sicheren Überquerung für Radfahrer zu untermauern.
Im Rahmen des Projektes "Ückendorf mitGEstalten" organisiert das Jugend-Kultur-Zentrum Spunk im letzten Sommer eine interaktive Meinungsumfrage, um Ideen von Kindern und Jugendlichen für den Stadtteil zu sammeln. Insgesamt beteiligten sich rund 250 Einzelpersonen und Familien an der Aktion.
Dafür wurde eigens eine App entwickelt, mit der Kinder verschiedene Orte in Ückendorf bewerten konnten. "Wir sollten eigentlich vor allem die Spielplätze in verschiedenen Kategorien mit Schulnoten bewerten, aber dazu gehört ja auch der Weg zum Platz", erzählt der 14-jährige Noel Pöschko. Gemeinsam mit Freunden hat er sich ebenfalls an der Aktion beteiligt und schnell gemerkt, dass die Verkehrssituation an der Ückendorfer Straße viele Mängel aufweist.
Der engagierte Schüler war mit seiner Beobachtung nicht alleine. "Viele junge Menschen haben bemängelt, dass das Überqueren der Straße vor allem entlang der Erzbahntrasse gefährlich ist", so Spunk-Mitarbeiter Sascha Heidemann. Daher wurde schon im Vorlauf der Kommunalwahl dieser Hinweis, gemeinsam mit anderen Ideen zur Stadtteilgestaltung, an Politik und Verwaltung übergeben.
Besonders bei gutem Wetter wird die Erzbahntrasse stark von Radfahrenden genutzt, die auf Grund der größtenteils hindernislosen Strecke ein hohes Tempo erreichen. An der Kreuzung, die quer über die Ückendorfer Straße führt, kommt es daher immer wieder zu kritischen Situationen. "Unfälle sind leider keine Seltenheit", berichtet Timo Schmitjes, Vorsitzender der Ückendorfer Falken. Noel ergänzt: "Außerdem muss man oft mit langen Wartezeiten rechnen, weil die Straße so stark befahren ist".
Obwohl wenige hundert Meter in jeweils beide Richtungen eine Füßgängerampel steht, fehlt genau am Übergang der Trasse eine sichere Möglichkeit zur Überquerung. "Deswegen fordern wir gemeinsam mit den Kindern und Jugendlichen eine Fahrradampel, um den Übergang zu entspannen", so Schmitjes.
Um sich ein Bild über die Situation vor Ort zu machen und gemeinsam über Lösungsmöglichkeiten zu diskutieren, nahmen Gianluca Bruno (SPD), Jan-Philip Schaaf (Grüne) und Doris Stöcker (Die Linke) nun die Einladung der Ückendorfer Falken entgegen. "Es ist ermutigend zu sehen, dass die jungen Leute aus dem Stadtteil so engagiert sind und wichtige Änderungen anstoßen", sagt Stöcker.
Neben einer Rad-Ampel wurden weitere Möglichkeiten wie etwa Verkehrsinseln und eine Temporeduzierung von 50 auf 30 km/h als Lösungen diskutiert. "Eine moderne Lösung wäre der Einsatz von mitlaufenden Lichtern in Kombination mit einer smarten Ampel, die den Fahrradfahrern schon auf dem Weg zur Kreuzung vorgibt, wie sie ihr Tempo anpassen sollen, um auf Grün zu stoßen", sagt Schaaf.
"Egal wie die Lösung am Ende aussieht: wir müssen eine realistische Lösung finden, die für alle Verkehrsteilnehmer funktioniert", betont Bruno. Denn neben den Fahrradfahrern, die von der Erzbahntrasse kommen, sei es auch wichtig, Autofahrer und Radler auf der Ückendorfer Straße sowie die regelmäßig fahrenden Busse und Fußgänger zu berücksichtigen.
Die Vertreter der Bezirksvertretung Süd wollen das Thema nun auf die Tagesordnung der Bezirksvertretung setzen. "Wir freuen uns aber auch über Ideen und Vorschläge von Menschen aus dem Quartier", so Heidemann. Gesendet werden können diese an info@spunk-ge.de.
Autor:Fotini Kouneli aus Gelsenkirchen |
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