Intelligentes Verbrauchsdatenmanagementsystem für Gelsenkirchen
Förderung für Smart-City-Projekt
Gelsenkirchen – die vernetzte Stadt – bringt ein neues smartes Projekt auf den Weg: ein digitales Verbrauchsdatenmanagement für alle städtischen Gebäude, das den Verbrauch von Wasser, Gas, Strom, Wärme zentral erfasst. Das Projekt wird im Rahmen des Programms digitale Modellregionen NRW mit Fördermitteln in Höhe von rund 875.000 Euro durch das Wirtschafts- und Digitalministerium NRW (MWIDE) unterstützt.
Gemeinsam mit Partnern entwickelt die vernetzte Stadt ein Verbrauchsdatenmanagementsystem zur sicheren digitalen Erfassung und Auswertung der Verbrauchsdaten aller städtischen Gebäude. Im Rahmen des Projekts werden hierzu die vorhandenen konventionellen Zähler in den städtischen Gebäuden durch intelligente Sensoren ersetzt. Dadurch können die Energie- und Verbrauchsdaten – Wasser, Gas, Strom, Wärme – künftig kontinuierlich digital erfasst und verschlüsselt in das zu entwickelnde Verbrauchsdatenmanagementsystem übertragen werden. Dort können die Zählerstände über ein Monitoring-System visualisiert, ausgewertet und für die Optimierung der Gebäudesteuerung genutzt werden.
Nachhaltige Bewirtschaftung möglich
Dadurch ergeben sich viele Vorteile für die Stadt: Zum Beispiel ermöglicht das System eine tagesaktuelle Erfassung von Verbräuchen, zeigt energetische Optimierungspotenziale auf und ist eine wichtige Stütze zur Ergreifung von Sofortmaßnahmen bei Anlagendefekten. „Das ermöglicht uns eine nachhaltige und langfristige Bewirtschaftung der städtischen Liegenschaften. Dadurch reduzieren wir den CO2-Ausstoß, sparen Wasser, Strom, Gas und Wärme und erzielen so positive Umwelteffekte. Ich freue mich, dass wir unsere Stadt weiter besser vernetzen und zugleich nachhaltiger wirtschaften können“, so Oberbürgermeister Frank Baranowski.
Für die sichere Übertragung der Daten wird ein LoRaWAN-Netz genutzt, das das gesamte Stadtgebiet umfasst. LoRaWAN steht für Long Range Wide Area Network (deutsch Niedrigenergieweitverkehrnetzwerk) und ermöglicht unter anderem die sichere Übertragung von Zählerständen per Funk. Das Netz weist eine hohe Effizienz beim Datentransfer und Energieverbrauch sowie eine hohe Gebäude-Durchdringung auf, wodurch auch Feldgeräte in Kellerräumen erreicht werden können. Perspektivisch kann das Übertragungsnetz auch für weitere Anwendungszwecke genutzt werden, zum Beispiel für die Erfassung von Klimadaten und Müllbehälterfüllständen oder die Entwicklung von Sicherheitskonzepten.
Hintergrund
Die digitale Modellregion Emscher-Lippe ist eine von insgesamt fünf digitalen Modellregionen in NRW. Gelsenkirchen ist die Leitkommune der Region und damit ein wichtiger Partner für die Digitalisierungsstrategie des bevölkerungsstärksten deutschen Bundeslandes. Das Förderprogramm der digitalen Modellregionen wurde durch das Wirtschafts- und Digitalministerium (MWIDE) ins Leben gerufen, um die landesweite Digitalisierung voranzutreiben. Ziel des Förderprogramms ist die Entwicklung von übertragbaren Lösungen und innovativen Anwendungen in den Bereichen digitale Verwaltung (E-Government) und digitale Stadtentwicklung (Smart City).
Autor:Lokalkompass Gelsenkirchen aus Gelsenkirchen |
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