Essener Straße könnte noch 2014 umgebaut sein
Spätestens Ende diesen Jahres könnte der jetzt fußläufige Bereich der Essener Straße wieder in Ost-West-Richtung befahrbar sein. Die Verwaltung wird der Bezirksvertretung West in der Sitzung am 25. Februar einen entsprechenden Beschluss vorlegen, dem es dann noch zuzustimmen gilt.
Jahrelang hat sich nicht nur die Werbegemeinschaft Horst für die Wiederöffnung des Straßenstücks ausgesprochen – so wie es jahrzehntelang zuvor schon war. „Jetzt wurde es höchste Zeit umzudenken“, so Werbegemeinschafts-Vorsitzender Bernd Strickling angesichts des immer größer werdenden Leerstandes bei den Ladenlokalen.
Dabei ist gar nicht gesagt, ob sich dort neue Geschäfte ansiedeln. „Wir halten es auch durchaus für wünschenswert, wenn sich in diesem Bereich auch Dienstleister oder Ärzte ansiedeln. Vielleicht wird ein jetzt leerstehendes Ladenlokal auch zur Wohnung umgebaut“, spekuliert Stadtdirektor Michael von der Mühlen.
Bevor man dem Umbau der Straße zustimmt, hat die Politik gefordert, dass sich Hauseigentümer und Kaufleute in das Projekt aktiv einbringen und sich finanziell beteiligen. Beides ist mittlerweile durch die Gründung der „Interessengemeinschaft Essener Straße“ geschehen.
„Das Nebenzentrum Horst lag auf dem Krankenbett und ist in den letzten Jahren immer schwächer geworden. Jetzt kann es durchatmen und sich erholen“, freut sich Bezirksbürgermeister Joachim Gill.
Hier kurzgefasst alle Fakten:
• Einbahnstraße zwischen Industrie- und Vogelsangstraße (gleichzeitig auch Fahrtrichtung).
• Radfahrer dürfen auch entgegen der Einbahnstraße fahren.
• Der „verkehrsberuhigter Geschäftsbereich“ erstreckt sich von der Industrie- bis zur Bottroper-/Devensstraße. Zwischen Bottroper-/Devensstraße und Vogelsangstraße fließt der Verkehr in beiden Richtungen.
• Höchstgeschwindigkeit 10 km/h.
• Nach Hochrechnung der Verwaltung wir das zu erwartende Verkehrsaufkommen gering sein. Mit Durchgangsverkehr sei kaum zu rechnen, da das Rechtsabbiegen von der Turf- in die Essener Straße unattraktiv sei.
• Die bereits vorhandene Außengastronomie bleibt weitgehendst erhalten.
• Parkplätze werden durch Parkscheine bewirtschaftet. Zwei neue Parkscheinautomaten werden aufgestellt.
• Der Grünbewuchs unter den vorhanden Bäumen wird entfernt (so können sich die Verkehrsteilnehmer besser sehen)
• Nur auf der nördlichen Fahrbahnseite wird zwischen Industrie- und Bottroper Straße ein Blindenleitsystem plattiert. Vor Kreuzungen und Einmündungen werden für Sehbehinderte besondere „Aufmerksamkeits-Plattierungen“ eingebaut.
• Die Straßenbeleuchtung wird nicht geändert.
• Haus- und Grundstückseigentümer werden an den Kosten nicht beteiligt.
• Vor Umsetzung der Baumaßnahme wird es eine Bürgerinformationsveranstaltung an Ort und Stelle geben.
• All dem muss die Bezirksvertretung noch zustimmen.
Autor:Heinz Kolb (SPD aus Gelsenkirchen |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.