Es muss sich was tun in Hassel
Der Rat der Stadt hat die Problematik erkannt und folgt nun den Vorschlägen der Bezirksvertretung Nord und des Stadtentwicklungs- und Planungsausschusses, um die Nahversorgung für die Bürger in Hassel auch in Zukunft sicher zu stellen.
Hassel. Es ist noch gar nicht lange her, dass man in Hassel hoch erfreut war, weil der frühere Schandfleck, die Bauruine des Hasseler Möbelhof, in neuem Glanz erstrahlte, und schon werden Defizite an anderen Stellen sichtbar. Da gerade erst zwei Neubaugebiete für neues Leben im Stadtteil sorgten, ist den politisch Verantwortlichen wichtig, dass die „Neubürger“ ebenso wie die alteingesessenen Seniorenbürger ein attraktives Umfeld erhalten sollten.
Dabei gibt es gleich zwei Problemzonen in Hassel. Zum einen die veralteten und auch vom Volumen her nicht mehr dem heutigen Standard entsprechenden Verkaufsflächen für den Lebensmittel-Einzelhandel im Bereich der Bußmannstraße und des Eppmannsweg und zum anderen den Schandfleck der Polsumer Straße 212.
Beide Probleme sollen nun zügig angegangen werden, wie der SPD-Stadtverordnete Oswin Dillmann schildert.
„Was die Polsumer Straße angeht, so habe ich bereits im Jahre 2002 mit einem befreundeten Architekten die Stelle, den städtebaulichen Schandfleck, Polsumer Straße 212, überplant, einfach um zu sehen, ob ein Discounter mit 799 qm Verkaufsfläche und 60 Parkplätzen Platz hätte. Schwierig war es, überhaupt einen Investor und einen Betreiber zu finden, der in Hassel expandieren würde. Mehrere Projektentwickler haben sich parallel dran versucht“, schildert Dillmann. „Mit Herrn Honerbom, einem Projektentwickler aus Heiden, der mit dem Investor Prokonzept arbeitet nahm es ab 2004 konkrete Fahrt auf. Weitere Zeit verging für die Verhandlungen mit den Eigentümern und steuerlichen Aspekten. Aber auch das ist nun Geschichte!“
Einen Wermutstropfen bildet für den Lokalpolitiker die Tatsache, dass schlussendlich kein Vollversorger bereit war nach Hassel zu kommen. Einzig der „Penny Markt“ zeigt Interesse und ist darum aus
Sicht Dillmanns, die beste Lösung an dieser Stelle.
Von den zurzeit auf der Polsumerstraße ansässigen Kaufleuten haben das Lotto-Geschäft Quandt und der griechische Imbiss Interesse gezeigt, sich in dem neuen Zentrum rund um den Penny Markt neu aufzustellen.
„Die Stadt hat bereits für die Altbestände, welche niedergelegt werden müssen eine Abrißgenehmigung erteilt! Der genaue Abbruchtermin wird zurzeit verabredet. Von der Zeitschiene her gehen alle Beteiligten davon aus, dass der neue Penny Markt zum Sommer 2013 seinen Betrieb aufnehmen wird!“, zeigt sich der Lokalpolitiker erfreut.
An der Bussmannstraße stellt derzeit noch ein Geschäftszentrum die Nahversorgung mit Waren des täglichen Bedarfs sicher. Doch auch hier ist man sich im Klaren darüber, wenn sich nicht bald etwas tut, ist die Abwanderung der Kunden in die Nachbarstädte unvermeidlich.
Hier fehlen neben den zeitgemäßen Verkaufsflächen auch Stellplätze für die Kundschaft, die es heutzutage nicht mehr gewohnt ist, ihre Waren weit zu tragen.
„Die Geschäftsleute hier sind der Ansicht, dass lieber Heute als Morgen etwas passieren sollte. Denn auch Konkurrenz belebt das Geschäft und ein moderner Discounter könnte Kunden halten, die dann wiederum allen ansässigen Geschäftsleuten zugute kommen“, weiß der Hasseler aus eigener Erfahrung und vielen Gesprächen mit den Geschäftsleuten und Bürgern.
Bis es zu den Aufwertungen in Hassel kommt, kann noch ein Jahr vergehen, doch dann so ist sich Oswin Dillmann sicher, erleben die Bürgerinnen aus den Neubaugebieten in Hassel ebenso wie die vielen älteren Anwohner eine deutliche Attraktivitätssteigerung ihres Quartiers.
Autor:silke sobotta aus Gelsenkirchen |
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