Erste U18-Wahl in Gelsenkirchen
Auch Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren können in diesem Jahr den Gang zur Wahlurne machen: Bei der der ersten U18-Wahl in Gelsenkirchen. Doch wer wählt, sollte auch informiert sein, finden auch die vielen Jugendeinrichtungen im Stadtgebiet und engagieren sich in dieser Sache.
Auch Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren können in diesem Jahr den Gang zur Wahlurne machen: Bei der der ersten U18-Wahl in Gelsenkirchen. Doch wer wählt, sollte auch informiert sein, finden auch die vielen Jugendeinrichtungen im Stadtgebiet und engagieren sich in dieser Sache.
Es geht gerade heiß her im Bundeswahlkampf: Erst letzte Woche flimmerten das Kanzlerduell und der Dreikampf der Spitzenkandidaten über die Mattscheiben der Nation, in dieser Woche war es die „Wahlarena“. Wo man auch hinsieht, hängen Wahlplakate, bekommt man Flyer in den Fußgängerzonen und sieht man Werbespots der Parteien. Einfach Slogans sollen komplexe politische Sachverhalte für den Durchschnittsbürger erklären.
Doch wie sieht es eigentlich mit der nicht-wahlberechtigten Jugend aus? Fühlen die sich überhaupt angesprochen von diesem Wahlkampf? Bekommen die das überhaupt mit? Bekommen sie. Und wollen gleich selbst wählen - was sie bei der U18-Wahl, koordiniert vom Deutschen Kinderhilfswerk, auch können.
Wahltag 13. September 2013
Am Freitag, 13. September, kann bis 18 Uhr in vielen Jugendeinrichtungen im Stadtgebiet (siehe Kasten) gewählt werden. In NRW gibt es 160 Jugendwahllokale, die alle an diesem Tag geöffnet haben werden; bundesweit sind es sogar 1100 Wahllokale.
Gegen 19 Uhr wird die erste Hochrechnung erwartet, um 22 Uhr soll das vorläufige, bundesweite, Endergebnis veröffentlicht werden. Verfolgen kann man den Wahltag natürlich im Netz unter www.u18.org.
Diese Stimmen zählen zwar nicht für die echte Bundestagswahl, geben jedoch ein Bild der politische Stimmung unter den Jugendlichen wieder; denn die in der U18-Wahl wählbaren Parteien sind genau dieselben, die auch am 22. September zur Wahl stehen werden.
Politische Bildung mit Nachhaltigkeit
Doch warum der ganze Aufwand? „Diese Aktion ist Teil der politischen Bildung, die wir Jugendlichen vermitteln wollen“, erklärt Anna Janßen vom Kinder- und Jugendforum Gelsenkirchen-Süd, „Wir möchten, dass die Jugendlichen in Gelsenkirchen zu demokratisch aufgeklärten Bürgern heranwachsen, die nicht völlig unbedarft und unvorbereitet an die Wahlurne gehen.“
Um möglichst viele Jugendliche zu erreichen, werden an von Jugendlichen viel frequentierten Orten in der Stadt Plakate aufgehängt, Postkarten und auch Flyer verteilt.
Es geht den Gelsenkirchener Jugendinstitutionen bei diesem Projekt jedoch vor allem um Nachhaltigkeit. „Es sind noch weitere interessante polistische Projekte in diesem Herbst geplant“, lässt Udo Reimuth, Teamleitung Jugendförderung der Stadt Gelsenkirchen, verlauten. Zum Beispiel wird es im November ein Planspiel Kommunalwahl geben, bei dem auch der Oberbürgermeister seine Unterstützung angekündigt hat.
Demokratie leben - und darüber reden
Nach der Wahl soll auch das Ergebnis in den verschiedenen Einrichtungen las Gesprächstoff dienen. Bereits im Vorfeld sind die teilnehmenden Jugendzentren und Bauspielplätze Anlaufstellen für Jugendliche, die Genaueres zu Parteien, der U18-Wahl und Politik und Demokratie im Allgemeinen erfahren wollen.
Mit vielen Aktionen wird das Thema auch spannend aufbereitet, so dass keine Langeweile aufkommt. Zum Beispiel wird die schönste Wahlurne gekürt, denn alle Wahlstätten müssen eine basteln; was bedeutet, dass die Jugendlichen selbst Hand anlegen bei „ihrer“ Wahl.
Nutze Deine Stimme
Bleibt zu sagen: „Geht wählen, denn eure Stimme zählt!“- Und das gilt nicht nur für die Teilnehmer der U18-Wahl, sondern für alle Bundesbürger.
Hier kann gewählt werden:
- Jugendzentren
• Buerer Straße 86,
• Driburger Straße 10,
• Frankampstraße 43
(Erich-Kästner-Haus)
• Nottkampstraße 32
• Plutostraße 89 (Tossehof)
• Kanzlerstraße 23
(Die Villa)
- Bau- und Abenteuer-Spielplätze
• Bochumer Straße 214
• Bottroper Straße 40b
- Falkenhäuser
• Falkentreff Rheinische Straße 64
• Ferdinand-Lassalle-Haus, Skagerrakstraße 66
• Friedrich-Ebert-Haus, Schwalbenstraße 28
• Fritz-Erler-Haus, Am Freistuhl 4
• Fritz-Steinhoff-Haus, Greitenstieg 4
• Paul-Loebe-Haus, Düppelstraße 51
• Kinder- und Jugend-Kultur-Zentrum Spunk, Festweg 21
• Kurt-Schumacher-Haus, Mehringstraße 18
• Spökes, Im Emscherbruch 75.
- DGB-Haus der Jugend, Gabelsberger Straße 12
Autor:Deborrah Triantafyllidis aus Gelsenkirchen |
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