Dr. Günter Pruin zur Diskussion um die PTA-Ausbildung: „Ausbildung sichern ohne die Auszubildenden zu belasten“
„In der Diskussion um die Ausbildung der Pharmazeutisch-Technischen Assistenten und Assistentinnen (PTA) müssen Lösungen gefunden werden, die auf den Erhalt der Ausbildungsplätze abzielen, die quali-fizierte Ausbildung sichern aber auch keine finanziellen Nachtteile für die Auszubildenden auslösen. Es geht um die Zukunfts- und Berufsperspektiven junger Menschen. Beides ist ungeeignet für parteipoliti-sche Grabenkämpfe, wie zum Beispiel Oliver Wittke versucht, sie anzuzetteln,“ so Dr. Günter Pruin, Ge-schäftsführer der SPD-Ratsfraktion.
Von Wolfgang Adolph-Hovenga,
Für die SPD-Ratsfraktion war es daher auch selbstverständlich, dem Wunsch der CDU-Fraktion nach einer ge-meinsamen Resolution zu diesem Thema nachzukommen. Dr. Pruin: „Uns geht es aber um die gemeinsame Sache und nicht darum, wer zuerst in der Zeitung steht. Wir werden daher den Vorschlag der CDU in der Fraktion am Montag diskutieren, unsere eigenen Vorschläge dazu einbringen und dann in die Abstimmung gehen.“
Für die SPD-Ratsfraktion liegt das nun viel diskutierte Problem jedoch nicht ursächlich in der Landesförderung selbst, sondern in der Sondersituation der PTA-Ausbildung begründet. Bisher bestimmen allein die Standes-organisationen der Apotheker Form und Inhalt der Ausbildung. In anderen nichtärztlichen Ausbildungsberufen im medizinischen Bereich ist das duale Ausbildungssystem die Regel, für welches das Land allgemein verbind-liche Ausbildungsnormen festsetzt. Die Förderung des Landes für die PTA-Ausbildung erfolgt demnach freiwil-lig ohne jegliche Möglichkeit der Mitwirkung.
Dr. Pruin: Wir brauchen zukunftsfähige nachhaltige Lösungen für die Ausbildung im PTA-Bereich. Entweder die Ausbildung wird in das reguläre Duale System überführt und damit der schulische Teil an die Berufskollegs, was die Apotheker bisher ablehnen. Oder es gibt eine höhere finanzielle Beteiligung der Apotheker, die aus re-lativ kleinen monatlichen Beträgen bestehen würde. Hier muss auf dem Verhandlungsweg eine Lösung gefun-den werden. Bis dahin sollte die bisherige Landesförderung beibehalten werden, damit es nicht die Auszubil-denden sind, die als schwächstes Glied in der Kette die Lösung bezahlen müssen und es auch zu keiner Gefähr-dung der Ausbildungsplätze in unserer Stadt kommt.“
Autor:Heinz Kolb (SPD aus Gelsenkirchen |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.