Die Linke in GE positioniert sich neu

Der Kreisverband der Partei Die Linke hat in Gelsenkirchen eine turbulente Zeit hinter sich gebracht. Interne Querelen, Partei-Austritte und mehr bestimmten den Alltag. Damit ist seit knapp einem Jahr schluss und Die Linke hat sich neu aufgestellt und beschäftigt sich nun originär mit dem womit sich eine Partei beschäftigen sollte: Politik.

Von Silke Sobotta

GE. Der neue Vorstand besteht aus den beiden Sprecherinnen Ayten Kaplan und Bianca Thiele, dem Kassierer Manfred Röll sowie den Beisitzern Klaus Jendreicik, Martin Gatzemeier, Hartmut Hering, Döris Stöcker und Margit Babazadeh Gharemanlu. Damit ist die Frauenquote im Vorstand der Linken in Gelsenkirchen voll erfüllt.
„Wir haben uns neu aufgestellt und fortan steht die politische Arbeit mit inhaltlichen Diskussionen im Vordergrund“, erläutert Sprecherin Ayten Kaplan. „Auch wenn wir nicht im Rat der Stadt vertreten sind, wollen wir auf kommunaler Ebene themenpolitisch arbeiten. Wir wollen die Interessen der Menschen vor Ort zum Inhalt unserer politischen Arbeit machen. Das ist unser Ziel.“
Auf dem Weg dahin wird der Vorstand von derzeit 98 Mitgliedern begleitet, die sich jeden ersten Donnerstag im Monat treffen. Im Berufskolleg in der Königstraße (außer in den Ferien) sind dazu jeweils ab 19 Uhr auch alle Interessierten eingeladen, denn die Mitgliederversammlungen sind öffentlich.
Ebenso sind die Vorstandssitzungen offen für alle Interessierten, damit sich aktive Mitglieder auch einbringen können. Diese Sitzung findet alle 14 Tage statt.
Jeden Mittwoch bietet Die Linke eine offene Rechtsberatung zu Hartz IV an. Im Parteibüro in der Bismarckstraße 65 steht dann der Fachanwalt für Sozialrecht Jan Häußler zwischen 15 und 17 Uhr als Ansprechpartner zur Verfügung. Für Ratsuchende mit Migrationshintergrund besteht die Möglichkeit, dass ein Dolmetscher (türkisch und kurdisch) zur Verfügung steht. Falls Bedarf dazu besteht, müsste dies aber mindestens einen Tag vorher im Büro unter Tel. 35988860 angemeldet werden.
„Wir bieten diese Rechtsberatung gerade mal ein halbes Jahr lang an und es wurden bereits 60 Fälle vorgetragen. Viele davon konnten erfolgreich vertreten werden“, freut sich Ayten Kaplan über die Resonanz.
Ansonsten ist das Büro montags von 10 bis 17 Uhr besetzt und an den anderen Wochentagen zur gleichen Zeit durch Brunhilde Michaelis und Markus Dowe, Mitarbeiter der Bundestagsabgeordneten Ingrid Remmers.
Das Thema „Schulkonsens“ steht im Mittelpunkt der nächsten Mitgliederversammlung des Kreisverbands der Linken am Donnerstag (3.) um 19 Uhr im Parteibüro in der Bismarckstraße 65.
Als Experten werden Rolf Jüngermann (langjähriger Leiter des Referates Bildungspolitik im Landesvorstand der GEW NRW) und Hilmar Schulz (persönlicher Referent von Gunhild Böth, bildungspolitische Sprecherin der Linke-Landtagsfraktion NRW) in die Thematik einführen. Die Veranstaltung ist öffentlich.