Der ideale Ort für die Sparkassenakademie: Erle!

So könnte die Sparkassenakademie 2018 aussehen: Ein eleganter, flacher Bau... Grafik: Stadt Gelsenkirchen
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Dass die Ausschreibung für die neue Sparkassenakademie kommen würde, war klar: Ein Gesetz regelt, dass bis Ende des Jahres über den Standort entschieden werden muss. Gesucht wird ein Ort, der Rheinländer und Westfalen gleichermaßen glücklich machen soll, denn es wird nur noch eine Akademie geben...

Und wie er aussehen soll, das hat die Ausschreibung, die im Mai endlich veröffentlicht wurde, dann konkretisiert. „Es soll ein Haus am See mitten in der Altstadt mit schnellem Zugang zu Autobahnen und Flughafen und vielen Shopping- und Freizeitmöglichkeiten sein“, fasst der zuständige Stadtrat Dr. Christopher Schmitt grinsend zusammen und gibt zu, dass man da von Seiten der Sparkassenakademie sicherlich überspitzt formuliert habe.

Ein Haus am See

Doch so weit weg von der Ideal-Vorgabe ist der Standort, mit dem sich die Stadt Gelsenkirchen um die Sparkassenakademie bewirbt gar nicht: Das 30.000 Quadratmeter-Grundstück im Arena-Park an der Ecke Kurt-Schumacher-Straße/ Willy-Brandt-Allee ist ein Pfund: Es ist ausreichend Platz vorhanden, ein Investor habe schon signalisiert, dort ein Hotel bauen zu wollen. Kino, Gastronomie, Sportparadies, Golfclub Haus Leythe - alles ganz nah. Die Bogestra hat Sonder-Konditionen für Akademie-Besucher zugesagt, es soll eine Leihfarrad-Station und die Möglichkeit zum Car-Sharing entstehen. Eine Kita mit maßgeschneiderten Angeboten wird zurzeit gebaut. „Als Zückerchen oben drauf hält der FC Schalke 04 ein Kartenkontingent für die Akademie bereit“, führt Schmitt aus. „Und der Clou: Dort ist tatsächlich ein See.“

Rundum-Paket ist geschnürt

Das Rundum-Paket ist also geschnürt, bleibt die Frage nach dem Bau. „Wir haben einen wirklich starken Standort, das ist aber nur ein Teil der Bewerbung. Der zweite ist ein erstklassiger architektonischer Entwurf“, so Schmitt. Um diesen zu bekommen, hat die Stadt Gelsenkirchen die „kadawittfeldarchitektur GmbH“ ins Boot geholt. Das Architekturbüro aus Aachen ist bekannt für zukunftsweisende Architektur für Bildungseinrichtungen. „Architektur kann viel leisten, braucht aber ein Gesamtkonzept und das haben wir hier vorgefunden“, berichtet Gerhard Wittfeld. Seine Sparkassenakademie hat ein großzügiges Raumkonzept auf 8.000 Quadratmetern mit vielen Innen- und Seitenhöfen. Vom Veranstaltungssaal bis zum ruhigen Prüfungsraum wurde alles durchdacht. „Wir können sogar die gewünschte Erweiterungsfläche problemlos anbieten.“ Und nach hinten raus hat die Akademie, an der künftig rund 21.000 Sparkassenangestellte pro Jahr fortgebildet werden sollen, einladendes See-Ambiente.

Einladendes See-Ambiente

Der See ist übrigens das Regenwasser-Becken der Arena. Das Grundstück gehört Gelsenwasser. „Da gibt es eine Zusage“, versichert Schmitt. Zurzeit nutzt Gelsenwasser das Gelände als Parkplatz. Wo genau die Mitarbeiter parken, falls Gelsenkirchen den Zuschlag bekommt, steht noch nicht fest. Sollte die Akademie tatsächlich im Arena-Park entstehen, dann bekommt die Stadt künftig Miete von der Sparkasse. „Wir haben ein Mietangebot abgegeben. Das wurde sorgfältig und mit nicht unbeträchtlichem Aufwand kalkuliert“, erklärt Schmitt.
„Wir liegen genau an der Grenze zwischen Rheinland und Westfalen und haben eine wirklich gute Bewerbung abgegeben, es wäre natürlich gut für die Stadt, wenn wir den Zuschlag bekämen“, fasst Oberbürgermeister Frank Baranowski das Projekt „Sparkassenakademie in Gelsenkirchen“ zusammen. Wäre es so, dann könnte sich der Sparkassen-Nachwuchs ab Anfang 2018 in Gelsenkirchen fortbilden. „Und das mit hoher Planungssicherheit“, wirft Architekt Gerhard Wittfeld beeindruckt ein. „Dass ein Projekt auch terminlich so ausgereift ist, das ist wirklich etwas Besonderes.“

Terminlich ausgereift

Bis Ende des Jahres fällt die Entscheidung, es haben sich insgesamt rund 100 Interessenten beworben. Eine Vorab-Einschätzung, ob die Gelsenkirchener Bewerbung Chancen hat, ist unmöglich.

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Autor:

Silke Heidenblut aus Essen

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