„Das Land lässt die Mieter nicht im Stich“
Ein strammes Programm absolvierte Bau- und Verkehrsminister Michael Groschek am Freitag im Rahmen seiner „Vor-Ort-Tour“. Nach der Großbaustelle auf der A40 und dem Ideenpark in der Messe Essen besuchte der NRW-Minister am Nachmittag Flöz Dickebank, eine der ältesten Bergarbeitersiedlungen im Revier, deren Verkauf an die Bochumer Häusser-Bau immer noch für Gesprächsstoff sorgt.
Von markus Tillmann
ge. So nahmen neben Oberbürgermeister Frank Baranowski und weiteren städtischen Vertretern auch die Geschäftsführung der Häusser-Bau an dem Rundgang und der anschließenden Diskussionsrunde im Heini-Wettig-Haus teil. Hier hatten sich bereits zahlreiche Anwohner getroffen, um Genaueres über die Zukunft ihrer Siedlung zu erfahren.
„Im Prinzip ist es ein positives Signal, dass sich der Minister unsere Siedlung anschaut und mit den Anwohnern spricht. Auf jeden Fall haben wir so die Gelegenheit, in seinem Beisein mit den Vertretern der Häusser-Bau zu sprechen und von ihnen die eine oder andere klare Aussage einzufordern“, erklärte Jörg Skopal von der Bürgerinitiative „Neue Wege für Flöz Dickebank“ vor der Diskussion.
Minister Michael Groschek, der sich auf eigenen Wunsch ein Bild von der Bergarbeitersiedlung machen wollte, sicherte den Bewohnern Unterstützung zu: „Das Land lässt die Mieter hier nicht im Stich. Wir fühlen uns dafür verantwortlich, dass die soziale Struktur erhalben bleibt und wollen den Bewohnern Sicherheit geben“, verkündete Groschek.
Mit 80 Prozent beteiligt sich das Land an den Kosten für einen Sozialplaner und einen Quartiersarchitekten, die als Ansprechpartner den Mietern bei ihren Problemen mit Rat und Tat zur Seite stehen sollen. Darüber hinaus wird ein Runder Tisch eingerichtet, an dem sich Bezirkspolitiker, Vertreter der Stadt, Vermieter und Mieter regelmäßig und zu aktuellen Entwicklungen austauschen können.
Deutlich wurde im Rahmen der Diskussionsrunde, dass die Zukunft von Flöz Dickebank wohl entscheidend davon abhängt, wie schnell die Häusser Bau als neuer Eigentümer und die Mieter ihr derzeit noch stark angespanntes Verhältnis auf eine sachliche Ebene bringen.
„Es ist doch klar, dass die Häusser Bau die Siedlung nicht aus Spaß oder Nächstenliebe gekauft hat, sondern wirtschaftliche Interessen hat. Deshalb sollte hier eine Kooperation zum Wohle von Mietern und Vermietern angestrebt werden“, brachte es Michael Groschek auf den Punkt.
Autor:Lokalkompass Gelsenkirchen aus Gelsenkirchen |
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