Fürsorgepflicht für politisch Gefangene
Christin Siebel übernimmt Patenschaft für Inhaftierten im Iran
Christin Siebel, SPD Landtagsabgeordnete für Gelsenkirchen und Gladbeck, hat eine politische Patenschaft für den im Iran inhaftierten Idris Nasrollapour übernommen. Über die Gründe der Inhaftierung des 32-jährigen aus Divandarreh ist bisher wenig bekannt. Er wurde am 24. Dezember verhaftet und an einen unbekannten Ort gebracht.
Gelsenkirchen. Die Freiheitsaktivistin Daniela Serpehri war im Dezember zu Besuch in der SPD-Landtagsfraktion NRW. Dort warb sie für Patenschaften für politisch Gefangene. „In einem Brief an den Iranischen Botschafter fordere ich als Abgeordnete ihn auf, Idris Nasrollapour freizulassen und mir weitere Informationen zu seinem Verbleib und Gesundheitszustand zukommen zu lassen.“ so Siebel. „Ein solches Verfahren wider-spricht der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte von 1948.“ Um eine große Aufmerksamkeit zu erreichen, wendet sich die Landtagsabgeordnete auch an die iranischen Exiljournalisten. „Ich erhoffe mir dadurch weitere Informationen zu erhalten.“
Im Iran protestieren seit Monaten viele Menschen für Freiheit und Menschenrechte, nachdem die 22 jährige Jina Mahsa Amini in Teheran vom Regime ermordet wurde, weil sie ihr Kopftuch nicht so getragen hatte, wie die Sittenpolizei es verlangte. Das iranische Regime reagiert mit großer Brutalität auf die Freiheitsproteste, richtet Menschen hin und verhaftet sie massenhaft und willkürlich. In den letzten Tagen wurden bereits mehr als 100 politische Patenschaften für Verfolgte im Iran von Abgeordneten deutscher Parlamente übernommen, so auch von Christin Siebel.
Autor:Lokalkompass Gelsenkirchen aus Gelsenkirchen |
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