CDU will deutlich mehr Betreuung im Kita-Bereich
Zusammen mit Duisburg rangiert Gelsenkirchen im März 2020 bei der tatsächlichen Zahl der Kinderbetreuung leider auf den letzten Plätzen. Nur 18,3% der Kinder unter drei Jahren werden in einer Einrichtung betreut (in ganz NRW: 29,2%). Bei den Kindern über drei Jahren werden auch nur 83,5% betreut (in ganz NRW: 91,1%).
Malte Stuckmann: „Der Ausbau an Betreuungsplätzen im Kita-Bereich muss dringend beschleunigt werden. Und zwar durch eine systematische Kinder- und Jugendhilfeplanung, die die freien Träger beteiligt und in der abgestimmte, quantitative Versorgungs- und Angebotsstrukturen entwickelt und gemeinsam realisiert werden. Wir brauchen (Steuer-) Geld und Personal. Gut ausgebildetes Personal ist nicht nur richtig und wichtig bei der frühkindlichen Bildung, sondern kann durch frühkindliche, individuelle Bildungserfolge einen Beitrag zur Vermeidung von nachgelagerten Sozialkosten im weiteren Lebensverlauf leisten. CDU-Politik war es noch nie, eine Kita-Pflicht einzufordern, doch belegen Studien, dass eine systematische und pädagogische Förderung von Kindern und der Umgang mit Gleichaltrigen, Startchancen von Kindern verbessert.“
Auch aus der Sicht der CDU-Sprecherin für Kinder, Jugend und Familien, Monika Kutzborski, hat ein mangelndes Angebot am Betreuungsplätzen negative Folgen: „Durch die sehr geringe Betreuungsquote werden wichtige Impulse der frühkindlichen Bildung nicht gesetzt. Vor dem Hintergrund der Vielfalt in unserer Stadt gelingen die Sprachentwicklung und die Integration deutlich schlechter. Auch bleiben die Entwicklung des Sozialverhaltens sowie der souveräne Umgang mit den kulturellen und gesellschaftlichen Gegebenheiten bei Kindern, die keine Kita besuchen, ganz häufig deutlich zurück. Verstärkt durch die hohe Kinderarmut in der Stadt sind die Folgen besonders markant.“
Ursächlich für die ernüchternden Zahlen sind zum einen die nach wie vor fehlenden, dringend benötigten, Betreuungsplätze und zum anderen die manchmal fehlende Motivation von Eltern, ihre Kinder in bestehende Betreuungsangebote zu schicken. Monika Kutzborski: „Oft sind in zugezogenen Familien die Fördermöglichkeiten im Rahmen der frühkindlichen Bildung und Betreuung gar nicht bekannt. Mangelnde Sprachkenntnis oder fehlende vergleichbare Angebote im Heimatland können dafür ursächlich sein. Hier muss die Stadt eine gewaltige Schüppe drauflegen, um die Eltern davon zu überzeugen und aufzuklären, wie wichtig es für die Zukunft ihrer Kinder ist, die Betreuungsangebote anzunehmen. Das setzt natürlich voraus, dass auch eine ausreichende Anzahl von Betreuungsplätzen zur Verfügung steht.“
Autor:Gabriele Zyla (CDU) aus Gelsenkirchen |
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